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Messdatenauswertung zu einem mit Passivhaus-Komponenten sanierten Mehrfamilienhaus und Anwendung eines validierten Gebäudesimulationsverfahrens zur Identifikation des Einflusses von Gebäudehülle, Haustechnik und Nutzung

Projektendbericht (Teil II) 2023

Bei dem Gebäude in Gießen wurde mit dem gemessenen Heizwärmeverbrauch von 33,4 kWh/(m²a) durch die Sanierung eine Einsparung von mehr als 70 % erzielt. Dies stellt einen signifikanten Erfolg der Maßnahme und allgemein und erneut dem Potential der energetischen Altbausanierung dar. Dabei wurde trotz des Erfolges ein etwas höherer Verbrauch als vorausberechnet festgestellt. Als Ursachen konnten einzelne längere untypische winterliche Fensterlüftungen und die festgestellten Disbalancen der Einzel-Lüftungsanlagen ermittelt werden.
Mit Hilfe der dynamischen Simulation konnte gezeigt werden, dass die Einzelbereiche Gebäudehülle, Haustechnik und Nutzende alle einzeln bedeutende Einflüsse auf den Energiebedarf haben: Das Wärmeschutzniveau und die Ausführung der Dämm- und Wärmebrückendetails wirken sich maßgeblich aus. Bei der Haustechnik waren die Wärmerückgewinnung sowie deren ordnungsgemäßer Betrieb entscheidend. Die Wärmeverteilung erzeugt nicht nur einen Zusatzverbrauch, sondern hat auch Einfluss auf den Sommerkomfort. Die Art der Wärmeübergabe hat so gut wie keine Bedeutung für die Effizienz. Der Einfluss der Nutzenden ist vergleichsweise hoch und wird z.B. durch das Lüftungsverhalten und die Höhe der eingestellten Raumtemperatur vermittelt.
Insgesamt kann festgestellt werden, dass mit dem stationären Bilanzverfahren (PHPP) mit guter Genauigkeit und überschaubarem Aufwand Vorausberechnungen des Heizwärmebedarfs erfolgen können, ohne eine aufwendige dynamische Simulation durchführen zu müssen. Bestätigt werden konnten insbesondere die Ansätze im PHPP für die internen Wärmegewinne.
Zusätzlich wurde an Hand der Messdaten erfolgreich ein Verfahren geprüft, um die Lage einer Heizgeraden im bewohnten Zustand zu bestimmen, welche die thermische Qualität des Gebäudes abbildet (thermischer Leitwert).

Teilprojekt im Rahmen des Forschungsprojektes:
EnOB: InSituNachweis – Entwicklung einer Methode zur Bestimmung der Energieeffizienz von Gebäuden auf Basis von optimierten in situ Messungen. Teilvorhaben: Nutzer – Technik – Hülle: Einflussfaktoren auf das Betriebsverhalten von Gebäuden mit Beteiligung am IEA EBC Annex 71.
Kurztitel: InSituNachweis
Förderkennzeichen: 03ET1509B


Autoren: Søren Peper, Jürgen Schnieders, Wolfgang Hasper
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