Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Passivhaus

Angenehmes Wohnen, ohne auf irgend etwas zu verzichten - auch auf Dauer nicht.
Und auch die Kinder und Enkel nicht.

Das schafft das Passivhaus: Es bietet Wohnkomfort, Behaglichkeit, Licht und frische Luft.

Und dabei ist das Passivhaus ein nachhaltiges Baukonzept:
Alle Menschen auf dieser Welt dürfen sich ein Passivhaus leisten, jetzt und in aller Zukunft.

Denn das Passivhaus überbeansprucht die irdischen Ressourcen nicht. Es kann aus den dauerhaft verfügbaren , regionalen natürlichen Ressourcen versorgt werden. Und diese stehen auf absehbare Zeit zur Verfügung.

Und dabei kann sich Jede/r heute das Leben in einem Passivhaus leisten: Natürlich ist der bauliche Aufwand etwas höher und damit auch die einmalige Anfangsinvestition. Aber diese zahlt sich Jahr für Jahr aus den eingesparten Kosten wieder zurück - die monatliche Belastung ist von Anfang an geringer als in einem Standard-Neubauhaus.

Verzichten ist nicht angesagt - in einem Passivhaus ist es im Winter behaglich warm und im Sommer behaglich kühl. Außerdem gibt es immer genügend frische Luft. Das Passivhaus ist primär ein Wohlfühlhaus - das darüber hinaus aber auch noch nachhaltig konzipiert ist.

Es ist schön, dass sich diese Ziele problemlos miteinander vereinbaren lassen.

 

Passivhäuser sparen Energie - nicht nur ein Bisschen, sondern umfassend. Und sie sparen nicht nur rechnerisch auf dem Papier, sondern in der Praxis. Diese Grafik zeigt gemessene Verbrauchswerte in Gebäuden im Bestand, in Niedrigenergiehäusern und in Passivhaussiedlungen.

Messergebnisse: In den 114 Passivhauswohnungen des CEPHEUS-Projektes (ganz rechts in der Grafik oben) wurde eine durchschnittliche Einsparung von 90% gemessen. Das Passivhaus ist ein Faktor-10-Haus: Nur ein Zehntel des durchschnittlich üblichen Heizenergieverbrauchs von Altbauten wird gebraucht.

Behaglichkeit: Durch das aufeinander abgestimmte Konzept wird eine neue Qualität erreicht, die sich in sehr guter Behaglichkeit, Wohngesundheit und trotzdem vertretbaren Baukosten zeigt (Kurzfilm zur Behaglichkeit bei Passivhausfenstern.).

Das Passivhaus-Konzept ist frei verfügbar. Jeder kompetente Architekt kann ein Passivhaus entwerfen. Schritt für Schritt kann heute bei jeder Neubauplanung der Passivhausstandard erreicht werden - diese Seite zeigt das an einem Beispiel. Das gilt nicht nur für Wohngebäude.

Ökonomie: Ist der Bau von Passivhäusern wirtschaftlich? Eine Beispielrechnung finden Sie auf dieser Seite: Wirtschaftlichkeit von Passivhäusern. Die Bundesregierung fördert den Bau von Passivhäusern im Rahmen des KfW40-Förderprogrammes.

Altbau? Auch bei der Modernisierung von Altbauten können Passivhaus-Komponenten gute Dienste leisten - hier finden Sie Beispiele.
Energiesparen? Gleich richtig! (vom 30.10.2006)

Noch mehr Energie sparen: Warum eigentlich ausgerechnet Passivhäuser bauen und nicht gleich Nullheizenergiehäuser? In diesem Aufsatz von 1997 (mit gekennzeichneten Ergänzungen aus heutiger Sicht) wird das diskutiert.

Passivhäuser kann man besichtigen: Einmal im Jahr ist der Tag des Passivhauses. An diesem Tag öffnen Hunderte von Passivhausbewohnern ihre Häuser, um es jedem Interessierten zu ermöglichen, einmal selbst zu erleben, wie es sich in einem Passivhaus wohnt. Der Tag des Passivhauses wird organisiert von der

 


Aktuelle Ergebnisse aus Passivhaus-Bauprojekten werden auf der Passivhaustagung in Arbeitsgruppen vorgestellt.

 

Mehr über die Passivhaustagungen: www.passivhaustagung.de.

Passivhaus: Behaglichkeit durch Effizienz

Das Passivhaus ist der führende Standard beim energiesparenden Bauen weltweit: Die Energieeinsparung beim Heizen beträgt über 80 % gegenüber den gesetzlich vorgeschriebenen Neubau-Standards. Der Heizwärmebedarf liegt unter 15 kWh/(m2a), die Heizkosten betragen nur 10 bis 25 € pro Monat - hohe Energiepreise machen Passivhausbewohnern nichts aus.

Passivhäuser erreichen diese enorme Energieeinsparung durch besonders energieeffiziente Bauteile und durch Lüftungstechnik: Am Komfort wird nicht gespart, der wird sogar spürbar verbessert (vgl. Seite zur Behaglichkeit).

Aber das Passivhaus ist mehr als einfach nur ein Energiesparhaus. Das Passivhaus-Konzept ist ein umfassender Ansatz für preiswertes, qualitativ hochwertiges, gesundes und nachhaltiges Bauen. Jeder kann das Konzept leicht verstehen:

  1. Heutige Neubauten sind so luftdicht gebaut, dass die Lufterneuerung allein durch Fugen und Ritzen unzureichend ist. Aber auch die viel empfohlene Fensterlüftung bringt keine überzeugenden Ergebnisse. Frische Luft ist nicht nur eine Frage des Wohnkomforts, sondern eine Notwendigkeit für ein gesundes Leben. Daher ist die Wohnungslüftung die Schlüsseltechnik für alle Wohngebäude und Wohnhaussanierungen der Zukunft.
  2. Natürlich erfordern Wohnungslüftungsanlagen zusätzliche Investitionsmittel. Wenn sie hocheffizient gebaut sind, sparen sie aber spürbar Energiekosten ein. Lüftungsanlagen mit Passivhausqualität erlauben einen wirtschaftlichen Betrieb.
  3. Jetzt kommt der entscheidende "Trick" des Passivhaus-Konzeptes: Mit der frischen Außenluft kommt ohnehin Luft in jeden Wohnraum. Wenn diese Luft auch die Heizaufgabe mit übernimmt - ohne hohe Luftmengen, ohne Umluft, ohne Geräusche und ohne Zugerscheinungen - dann macht sich die Lüftung gleich doppelt bezahlt.
  4. Möglich ist dieses Konzept der "Frischluftheizung" aber nur in einem Haus mit wirklich guter Wärmedämmung. Eben in einem Passivhaus. Für die Experten: Die maximale Transmissionsheizlast muss weniger als 10 W/m² betragen, damit die Frischluft auch die Wärme transportieren kann.

Passivhaus - das bedeutet Spitzenstellung in Bezug auf:

Damit alles wirklich optimal zusammen wirkt, ist eine Energiebilanz für das Gebäude zu erstellen. Dazu gibt es das Passivhaus-Projektierungs-Paket.

Mehrere Tausend Wohneinheiten in Passivhäusern wurden bereits bezogen. Beispiele werden in mehreren Arbeitsgruppen der Passivhaustagung vorgestellt:

Die Exkursion am 15. April 2007 führt zu gebauten Beispielen in und um Bregenz.

Hier gibt es mehr Informationen zum Passivhauskonzept.

Hier gibt es Informationen zur Wirtschaftlichkeit.

(aktualisiert 14.11.2006 Autor: Dr. Wolfgang Feist  © Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet. Diese Seiten werden ständig aktualisiert und erweitert.)