Wärmebrückenfreies Konstruieren -
nicht nur gut bei Passivhäusern


eine wärmedämmende Hülle
Beim Passivhaus werden auch die Wärmeverluste durch Wärmebrücken sehr stark reduziert. So stark, dass die Wärmebrückenverluste nicht mehr berücksichtigt werden müssen. Link für Fachleute: Wärmebrückenfrei 2006.


Beispiel für einen wärmebrückenfreien Anschluss des aufsteigenden Mauerwerkes an die wärmegedämmte Bodenplatte

wärmebrückenfreie Baupraxis mit thermischer Trennung
An der Baustelle ist der Einbau der Porenbetonsteine als unterste Reihe ganz einfach auszuführen. Im Foto ist ein geringer Farbunterschied bei den Steinen zu erkennen.

Warmer Außenwand-Fußpunkt
Die Wärmebildaufnahme am Fußpunkt einer Passivhaus-Außenwand von der Innenseite beweist es: Es gibt keine kalten Flecken mehr. Die Trennung durch den Porenbetonstein ist erfolgreich. (Aufnahme: PHI im Passivhaus Darmstadt Kranichstein).

kalter Fußpunkt ohne thermische Trennnung

Und so sieht es aus, wenn die thermische Trennung fehlt: Ein kalter Streifen (blau) entlang der Fußleiste wird sichtbar (Foto: Klaus Michael, Leiter des Niedrigenergie Institutes Detmold, regelmäßiger Arbeitsgruppenleiter auf der Passivhaustagung). Hieraus resultieren häufig Feuchteschäden. Durch wärmebrückenfreies Konstruieren lässt sich das vermeiden - beim Neubau mit praktisch "Null" Mehrkosten.

 


Wärme sucht sich ihren Weg vom beheizten Raum nach außen. Dabei geht sie den Weg des geringsten Widerstandes. Und dieser muss nicht unbedingt auf einem geraden Pfad durch das Bauteil führen. Oft ist ein "räumlicher Umweg" für die Wärme einfacher zu nehmen als der direkte Weg. In solchen Fällen spricht die Fachwelt von einer "Wärmebrücke".

Auswirkungen von Wärmebrücken sind:

  • Veränderte, meist verringerte innere Oberflächentemperaturen; das kann im schlimmsten Fall zum Durchfeuchten von Bauteilen und Schimmelwachstum führen.
  • Veränderte, meist erhöhte Wärmeverluste.

Beides kann im Passivhaus vermieden werden: Die Oberflächentemperaturen sind dann überall so hoch, dass es zu keiner kritischen Feuchtebelastung mehr kommen kann - und die zusätzlichen Wärmeverluste werden vernachlässigbar klein. Sind die Wärmebrückenverluste kleiner als ein Grenzwert (festgelegt auf 0,01 W/(mK)), so erfüllt des Detail die Kriterien für "wärmebrückenfreies Konstruieren".

Werden die Kriterien an wärmebrückenfreies Konstruieren überall eingehalten, so müssen sich die Planer und der Bauherr keine Sorgen mehr um kalte und nasse Flecken machen - und auch der Berechnungsaufwand für die Heizwärmebilanz wird viel geringer.

Wärmebrückenfreies Konstruieren führt zu substantiell verbesserten Details. Dadurch wird die Dauerhaftigkeit der Konstruktion erhöht - und es wird Heizenergie eingespart.

Die auf der Fachaustellung der 11. Passivhaustagung vertretenen Hersteller von Produkten für die Gebäudehülle haben in der Regel ein Zertifikat des Passivhaus Institutes, aus dem hervorgeht, dass alle dokumentierten Anschlussdetails wärmebrückenfrei sind.

Wärmebrückenfreies Konstruieren rundum


Die Abbildung zeigt eine rundum wärmebrückenfreie Gebäudehülle, wie sie in der Siedlung "Lummerlund" in Hannover Kronsberg realisiert wurde - Architekten Grenz und Rasch, Büro Faktor 10. Literatur: CEPHEUS-Bericht Nr. 18, "Klimaneutrale Passivhaussiedlung Hannover Kronsberg", kostenlos zu beziehen über www.proklima-hannover.de. Hier auch noch der Schnitt in der Nord-Süd-Mittelebene:

Fachleute finden auf folgender Seite zusätzliche spezifische Fachinformationen zum Wärmebrückenfreien Konstruieren.

Link zur Startseite der Informationen zum Passivhaus:
Passivhaus-Grundlagen.

Link zur Homepage der Passivhaustagung:
Passiv Haus Konferenz.

Verzeichnis aller Seiten dieses Kurses zum Thema Passivhaus:
Verzeichnis-Passivhaus
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Link zur Homepage des Passivhaus Institutes:

(zuletzt bearbeitet: 31.10.2006 Dr. Wolfgang Feist
 © Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)