Wärmedämmung

Eine wärmedämmende Hülle umschließt das ganze Haus.

Das wichtigste Prinzip für das energiesparende Bauen: eine ohne Unterbrechungen rund um das Gebäude gelegte wärmedämmende Hülle (gelb) verringert die Wärmeverluste wie ein warmer Mantel. Da die meisten Wärmedämmstoffe nicht luftdicht sind, muss es neben der dämmenden Hülle auch noch eine luftdichte Hülle geben - diese ist hier auch, nämlich als rote Linie, gezeichnet. Sehr wichtig ist die Vermeidung von Wärmebrücken, für die eine eigene Planungsmethode, das "wärmebrückenfreie Konstruieren", entwickelt wurde.

Tatsächlich ist die Wärmedämmung wichtig, und nicht die Wärmespeicherung, siehe; Daemmen_oder Speichern.html. Dass sich sehr gute Wärmedämmung immer wieder gut bewährt hat, dazu erfahren Sie mehr auf der folgenden Seite: Wirksamkeit der Wärmedämmung.

Die Wärmeverluste durch Außenwände und Dächer sind in bestehenden Gebäuden verantwortlich für mehr als 70% der gesamten Wärmeverluste. Daher ist die Verbesserung der Wärmedämmung die wichtigste Maßnahme zur Energieeinsparung. Sie führt zudem noch zu höherer Behaglichkeit und besserem Bautenschutz (vgl. weitere Informationen zur Wärmedämmung). Bessere Wärmedämmung wird heute durch Förderkredite der KfW-Förderbank großzügig gefördert; sie ist aber nicht nur deswegen wirtschaftlich, wie eine sorgfältige Analyse zeigt.

Link zu Informationen zum Passivhaus: Passivhaus-Grundlagen.

Link zur Homepage der Passivhaustagung: Passiv Haus Konferenz.

Link zur Homepage des Passivhaus Institutes:

 

Bei energiesparenden Häusern wird die gesamte Gebäudehülle hervorragend wärmegedämmt. Die Gebäudehülle, das sind die Bauteile, die den Innenraum vom Außenraum trennen. Im Innenraum soll behagliches Klima herrschen - außen bestimmt das Wetter.

Weil in Mitteleuropa die Wetterverhältnisse von Mitte Oktober bis Ende April meist kalt und niederschlagsreich sind, wird die Temperatur innerhalb der Gebäudehülle dann höher sein als im Außenbereich. Dann fließt über die Hülle Wärme ab - wird diese Verlustwärme nicht ersetzt, so wird es relativ schnell innen so kalt wie außen. Es ist daher sinnvoll, dass der Wärmeabfluss begrenzt wird - genau das ist die Aufgabe des Wärmeschutzes.

Bei allen Bauweisen ist ein guter Wärmeschutz möglich und auch bereits erfolgreich eingesetzt worden: Massivbau, Holzbau, Fertigbauteile, Schalungselementetechnik, Stahlbau und alle Formen von Mischbau.

Eine sehr gute Wärmedämmung ist auch bei bestehenden Gebäuden nachträglich möglich. Aus den Erfahrungen bei energiesparenden Neubauten kann ein wichtiges Prinzip abgeleitet werden:

"Wenn schon, denn schon"

- beim Wärmschutz nicht an der Dämmdicke sparen. Das wird bei Passivhäusern ernst genommen - denn ein guter Wärmeschutz ist ein sehr wirtschaftlicher Weg, Energie einzusparen.

Dämmniveau von Passivhäusern

Die Wärmedurchgangskoeffizienten von Außenwänden, Bodenplatten und Dachflächen liegen im Bereich 0,1 bis 0,15 W/(m²K) (Klima in Mitteleuropa, andere Klimata werden auf der Tagung behandelt). Dies sind heute Spitzenwerte bei allen Bauweisen, und es sind zugleich die bei den heutigen Energiepreisen wirtschaftlichsten Werte.

Dadurch wird der Wärmeverlust im Winter vernachlässigbar gering. Zudem ist dann die Temperatur der Innenoberflächen nahezu gleich der Lufttemperatur, und zwar weitgehend unabhängig von der Art der Heizung. Das führt zu sehr guter Behaglichkeit und zur sicheren Vermeidung von luftfeuchtebedingten Bauschäden.

Auch im Sommer bildet eine gute Wärmedämmung einen Schutz gegen Hitze. Für die Behaglichkeit im Sommer sind aber auch ein guter Sonnenschutz bei den Fenstern und eine ausreichende Lüftung wichtig.

In Passivhäusern haben sich die gute Wärmedämmung und das luftdichte Bauen hervorragend bewährt. Ein weiteres Grundprinzip ist das "wärmebrückenfreie Konstruieren": Die Dämmung wird ohne Schwachstellen rund um das gesamte Gebäude gelegt. Dadurch verbleiben weder kalten Ecken noch überhöhte Wärmeverluste. Auch dies ist ein Beitrag zum hochwertigen, behaglichen und schadensfreien Bauen.

11. Internationale Passivhaustagung:

Erfahrungen mit dem Wärmeschutz, der Luftdichtheit und mit neuen Verfahren der Gebäudewärmedämmung werden in der Arbeitsgruppe "Neues aus Forschung und Entwicklung" behandelt. Dass Wärmeschutzmaßnahmen auch bei bestehenden Gebäuden wirksam Energie sparen, die Behaglichkeit verbessern und zur Substanzerhaltung beitragen zeigen die Beispiele in den Arbeitsgruppen zur Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten.

Spitzenprodukte wärmedämmender Bauteile werden auf der begleitenden Ausstellung präsentiert - oft mit Modellen in Originalgröße.


Mehr Informationen zu einem für Passivhäuser geeigneten Wärmeschutz

Informationen zur Wirtschaftlichkeit von Wärmedämmmaßnahmen

Produkte für den Wärmeschutz in Passiv - Häusern

(aktualisiert: 02.01.2007 Dr. Wolfgang Feist 
© Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)