Kimaschutz
aktuell:
Kyoto nicht ausreichend
Gerade veröffentlichte Messwerte zeigen, dass die
CO2-Konzentration in der Atmosphäre stärker
als je zuvor wächst.
Bedeutender als das Überschreiten der 380-ppm-Marke
ist der starke Aufwärtstrend: 2005 ist die CO2-Konzentration
in der Erdatmosphäre nach Auswertungen der National Oceanic
and Atmospheric Administration (NOAA)
so stark angestiegen wie selten zuvor.

Seit 1958 sind die Messungen des CO2-Gehalts vom
Observatorium auf dem
Mauna Loa (Hawaii) verfügbar (Quelle: NOAA).
Hier findet sich eine Gesamtzeitreihe (pdf).
Die EU hat das erklärte Ziel, den dadurch bedingten Temperaturanstieg
auf 2 Grad zu begrenzen; damit wäre gerade noch zu verhindern,
dass das Grönlandeis schmilzt und der Golfstrom versiegt. "Um
dieses Ziel zu erreichen, darf die Kohlendioxid-Konzentration im
Jahr 2050 aber nicht höher als 450 ppm sein", sagt Lutz
Wicke, Professor an der Europäischen Wirtschaftshochschule
(taz vom 16.03.2006).
Die weiteren Schlussfolgerungen der "taz" sind geeignet,
den Schrecken einer konsequenten Umweltpolitik zu verdeutlichen:
"Übersetzt heißt das: Ab sofort dürfte kein
Flugzeug mehr fliegen, kein Auto mehr fahren, allenfalls noch Windstrom
aus der Steckdose kommen. Computer, Fernseher, Waschmaschinen oder
Kühlschränke müssten verboten werden - so viel Windstrom
haben wir ja noch nicht." schreibt Nick Reimer auf Seite 7.
Dabei gibt es doch realistische Perspektiven ohne Verzicht.
Sie sind bereits heute verfügbar, verbessern Komfort
und Lebensstandard und führen zudem auch noch zu mehr Beschäftigung:
- Bessere Energieeffizienz bei Gebäuden (Wärmedämmung,
Warmfenster
und Wärmerückgewinnung)
kann uns helfen, in den nächsten 20 Jahren den Heizenergieverbrauch
in Europa um mehr als 50% zu senken. Wie das konkret umgesetzt
werden kann, dazu wird es auf der Passivhaustagung mehrere Arbeitsgruppen
geben.
- Bessere Energieeffizienz
bei Computern, Fernsehern, Waschmaschinen und Kühlschränken
ist dank der technischen Entwicklung schon heute verfügbar.
Die Anreize, diese Technik auch verstärkt einzusetzen, müssen
freilich erhöht werden.
- Der Ausbau der erneuerbaren Energieträger kann
gegenüber dem derzeitigen Tempo durchaus noch beschleunigt
werden. Zusammen mit den Effizienzverbesserungen können die
Erneuerbaren schon in zwanzig Jahren einen bedeutenden Anteil
an der Versorgung übernehmen.
Die aktuellen Zahlen der Meteorologen zeigen, dass die bisherigen
Anstrengungen zum Klimaschutz nicht entfernt ausreichen - dieser
Teil der Analyse ist richtig. Es ist daher an der Zeit, die Aufgabe
einer weitgehenden Reduktion der Verbrennungsprozesse wirklich ernst
zu nehmen. Mit den marktverfügbaren energieeffizienten Komponenten
aus der Passivhaus-Entwicklung kann hierzu ein entscheidender Beitrag
geleistet werden. Diese Techniken verringern den CO2-Ausstoss
nicht nur um wenige Prozent, sondern sie erlauben es, bei bestehenden
Gebäuden im Zuge einer Sanierung zwischen 75 und 90% der bisherigen
Belastung einzusparen - und das ist auch noch verbunden mit mehr
Komfort, besserem Bautenschutz und höherer Wohnhygiene -
von Verzicht keine Spur.

Mauna Loa Observatory in Hawaii. (http://www.mlo.noaa.gov/)
Stand der Vorbereitungen zur 10. Passiv-Haus
Tagung in Hannover
im Febr. 2006: Veröffentlichung des Tagungsprogramms
( PDF)
19. / 20.05.2006 10.
Passivhaustagung HCC Hannover sowie begleitende Passivhausmesse
mit Herstellerforum
21.05.205 Exkursion zu gebauten Passivhäusern
und Modernisierungen in der Region Hannover
(aktualisiert:
15.04.2006 © Passivhaus Institut; unveränderte
Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)
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