Arbeitsgruppe
II:
Neues zur Passivhauslüftung
Eine einwandfreie Lufterneuerung ist unabdingbare Voraussetzung
für gesunde Bedingungen in Räumen, in denen sich Menschen
aufhalten. Neubauten und modernisierte Altbauten sind durch den
Fortschritt der Bautechnik immer luftdichter geworden - und das
ist auch gut so, wie auf früheren Passivhaustagungen diskutiert
(Link zur Notwendigkeit
der Luftdichtheit). Der Fugenluftwechsel reicht daher schon
lange nicht mehr für eine einwandfreie Wohnhygiene aus - und
der Fensterluftwechsel durch die Nutzer ist weder zuverlässig
noch besonders energiesparend. Im Passivhaus und bei Modernisierungen
mit Passivhauskomponenten muss eine einwandfreie Raumluftqualität
erreicht werden. Zuverlässig und energiesparend geht dies nur
mit Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung.
Das Passivhaus ist nahezu synonym mit "dem hoch wärmegedämmten
Wohngebäude mit hocheffizienter Wohnungslüftung"
(Link zu den Grundlagen
der Lüftung im Passivhaus). Weil das Thema Lüftung
so zentral ist für das gesamte Konzept befasst sich die gesamte
Arbeitsgruppe II mit "Passivhauslüftung".
Andreas Bühring macht den Anfang mit dem Statusreport
"Aktueller
Stand der Weiterentwicklung von Lüftungs-Kompaktgeräten".
Insbesondere werden Ergebnisse zu Kompaktgeräten mit einem
neuen Sole-Erdreichabsorber als Haupt-Wärmequelle vorgestellt.
"Innovative Lüftungsgeräte
mit AirSwitcher– erste Erfahrungen und Umsetzung in die Praxis"
ist der Titel des Beitrages von Rolf-Peter Strauß.
Das Konzept zur Balanceregelung war auf der letzten Passivhaustagung
erstmalig vorgestellt worden. Auf der Basis der fortgeführten
Arbeiten wird aufgezeigt, wie die Ergebnisse in der Serie garantiert
werden können und welche Grenzen dabei zu erwarten sind.
Balance-Regelung bei einer Wohnungslüftungsanlage (Rolf
Peter Strauß, 9. Passivhaustagung)
Ruedi Kriesi ist einer der bedeutenden Initiatoren des
energieeffizienten Bauens in der Schweiz, Vater des Minergie-Standards
und engagierter Verfechter einer hygienisch einwandfreien Lüftung.
Das dabei das "Problem" manchmal in eher trockenen Luftzuständen
bestand verlangte nach neuen Lösungen. Mit dem
"Enthalpie-Plattentauscher –
zur weiteren Verbesserung des Komforts im Innenraum"
wird ein Konzept dafür vorgestellt.
"Zentrale oder dezentrale Wärmeversorgung
in Mehrfamilien-Passivhäusern – Ergebnisse
energetischer Bewertungen" ist das Thema von Christel Russ
in AG II. Das Reduzieren der Verteilverluste durch sorgfältige
Installation und Leitungsführung in der thermischen Hülle
kann die Effizienz der zentraler Versorgung in Passivhäusern
verbessern. Eine Alternative bilden dezentrale Versorgungssysteme,
wie z. B. Lüftungs-Kompaktgeräte. In Kombination mit thermischen
Solaranlagen können die Speicherverluste kompensiert werden.
Thomas Schmeisser stellt innovative Systeme zur Abtauung
von Wärmeübetragern und für die Balanceregelung vor:
"Innovationen zu Frostschutz
und Massestrombalance in Lüftungsgeräten".
Aus den Beiträgen Arbeitsgruppe II zeigt sich der Innovationsanreiz,
der vom Passivhaus-Konzept ausgeht: Im Passivhaus kommt eine hocheffiziente
Lüftung richtig zur Geltung. Frostschutz und Balance-Abgleich
verlangen nach einfachen und zuverlässigen sowie zugleich energiesparenden
Lösungen. Die Kombination der Lüftung mit der Wärmeversorgung
ist naheliegend. In allen diesen Bereichen gibt es Fortschritte,
über die wir auf der Tagung etwas erfahren werden.
Stand der Vorbereitungen zur 10. Passiv-Haus
Tagung in Hannover
im Febr. 2006: Veröffentlichung
des Tagungsprogramms
31.03.2006:
(verlängert!) Letzter Anmeldetermin mit Frühanmelder-Vergünstigung
15.03.2006: Letzter Abgabetermin
für angenommene schriftliche Tagungsbeiträge - Autoren:
bitte diesen Termin unbedingt einhalten.
19. / 20.05.2006 10.
Passivhaustagung HCC Hannover sowie begleitende Passivhausmesse
mit Herstellerforum
21.05.205 Exkursion
zu gebauten Passivhäusern und Modernisierungen in der Region
Hannover
(aktualisiert:
26.02.2006 © Passivhaus Institut; unveränderte
Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)
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