Energieeffizienz hat nichts mit frieren
zu tun: Durch bessere Effizienz wird sogar mehr Komfort
bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch möglich. Hier
geht es um intelligente Technik - nicht um Verzicht.
Das Passivhaus ist ein Musterbeispiel
für diesen Ansatz. Durch Messungen
in der Praxis hat sich gezeigt, dass die tatsächlichen Heizenergie-Verbrauchswerte
solcher Häuser im Durchschnitt um 90% unter den üblichen
Verbrauchswerten bestehender Gebäude in Deutschland liegen.
Beispiel für einen modernisierten
Altbau, bei dem durch besseren Wärmeschutz über 90%
der Heizenergie eingespart wurden (Projekt "Passivhaus im Bestand"
der GAG Ludwigshafen).
Vergleichbares
ist aber auch in ganz anderen Sektoren möglich: Mit dem 1-Liter-Auto
werden über 75 % Treibstoff gespart (ohne Einschränkung des Fahrkomforts
- ein solches Fahrzeug wird
bald am Markt verfügbar sein), mit einem LCD-Monitor etwa
70 % Stromverbrauch gegenüber Standardbildschirmen (marktverfügbar)
und mit Leuchtstofflampen (marktverfügbar) 75 bis 80% des Stromverbrauchs
gegenüber Glühlampen.
Energieeffizienz: Das bedeutet, Energieverbrauch wird durch
intelligente, innovative Produkte und kluge Prozessführung ersetzt.
Kurz gesagt: "Köpfchen"
statt "Hau-Ruck".
Meist erfordert dies
gewisse zusätzliche Investitionen, die sich aber regelmäßig
sehr gut rechnen. Die dazu benötigten Produkte werden in der
Region hergestellt; das schafft Arbeitsplätze und regt Innovationen
an.
Bessere Energieeffizienz
ist universell einsetzbar. Überall, wo heute
Dienstleistungen mit Energie erbracht werden, lässt sich die
Effizienz verbessern, meist ganz erheblich. Die dazu erforderlichen
Maßnahmen werden zusammen mit der Neubeschaffung (z.B. Energiesparkühlschrank)
oder mit einer Erhaltungsinvestition oder einer Modernisierung
(z.B. Wärmedämmung bei Neuverputz) durchgeführt.
Dies ist in den meisten Fällen wirtschaftlich sehr attraktiv.
Manchmal lohnt es sich sogar, alte Systeme sofort zu ersetzen: Beispiele
sind alte Heizungsumwälzpumpen, alte Kessel vor 1982, alte
Beleuchtungseinrichtungen, die Dämmung von Kellerdecken und
Dachgeschossdecken sowie der Austausch von alten, einfachverglasten
Fenstern.
Der Weg zu besserer Effizienz
führt häufig über eine genaue Analyse der Energiebilanz.
Ist Effizienz gleichbedeutend
mit "Wirkungsgrad"?
Ganz und gar nicht, der Effizienz-Begriff ist viel umfassender -
hier mehr dazu.
Ausführlicher
Artikel zur Energieeffizienz zum kostenlosen Download (492 kB).
Autor:
Dr. Wolfgang Feist
aktualisiert:
08.10.2007
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Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der
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