Wie lässt sich die
hohe Bauqualität beim Passivhaus halten?
Der Erfolg des Passivhauskonzeptes
gründet sich vor allem auf die Tatsache, dass das Passivhaus
hält, was es verspricht:
- Hohe bauliche Ausführungsqualität,
die sich in guter Dichtheit der Hüllfläche und weitgehender
Wärmebrückenfreiheit ausdrückt,
- hohe bauphysikalische
Sicherheit gegenüber Bauschäden,
- ausgezeichnete thermische
Behaglichkeit, u.a. wegen sehr guter Fensterqualitäten,
- extrem niedrige Energieverbrauchswerte
für die Heizung.
Dabei
soll und muss es bleiben. Daher werden in AG XIV zum einen Kernpunkte
und Besonderheiten der Qualitätssicherung für Passivhausbauprojekte
beleuchtet, zum anderen wird die Marktsituation beim nachhaltiges
Bauen beleuchtet. Zusätzlich werden zwei konkrete Passivhausprojekte
mit besonderen Anforderungen an die Bautechnik und Bauqualität
aus dem Neubau- und dem Sanierungsbereich präsentiert.
Dr. M. Bruck
und S. Geissler aus Wien stellen das Gebäudebewertungssystem
„Total Quality TQ“ und dessen konkrete Anwendung vor,
welches neben den umwelt-spezifischen Kriterien insbesondere auch
den NutzerInnenkomfort (z.B. Innenraum-luftqualität, thermische
Behaglichkeit, Lichtverhältnisse) sowie marktorientierte Kriterien
(Kosten, Langlebigkeit) berücksichtigt. Passivhäuser sollen
nicht nur weniger Energie verbrauchen, sie sollen auch und vor allem
durch hohen Komfort überzeugen und dadurch besonders attraktiv
für Käufer und für Mieter sein. Der PHI-Mitarbeiter
Dr. Berthold Kaufmann übernimmt den ursprünglich
vom Architekten M. Brausem eingereichten Vortrag
zur Qualitätssicherung. Die Marktchancen für nachhaltiges
Bauen werden kritisch auf Wettbewerbsvorteile und Potentiale vom
Autorenteam C. Reumschüssel, T. Dittert und
M. Eberhardt untersucht. Sie lassen dabei Ihre
Erfahrung bei der Vermarktung einer PH-Immobilie einfließen.
Von der Architektin U. Schneider wird ein Forschungsprojekt
über ein Passivhausgebäude für Arbeiten und Wohnen
von Musikern vorgestellt. Dieses Passivhaus mit besonderen Anforderung
an die Luftfeuchtigkeit wird in Wien umgesetzt. Die hohen Anforderungen
in der Altbausanierung werden im Vortrag „Plattenbausanierung
als Passivhaus“ von H. Hoenow, Dr. H.-J. Gaudig und
M. Schmitz-Pfeiffer aus Mittenwalde und Berlin behandelt.
Die Umrüstung eines Plattenbaugebäudes mit 24 WE in Potsdam
für 500 bis 750,- €/m² auf Passivhausstandard befindet
sich in der Planungsphase.
(veröffentlicht:
03.02.2003 © Passivhaus Institut; unveränderte
Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)
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