Vergleichswerte zur Luftdichtheit

Passivhaus Turnhalle in München

Drucktest Passivhausturnhalle in München

 

Passivhauswohnungen in Frankfurt

Passivhaus-Wohnanlage bei St. Jakob in Fankfurt

Frühere Meldungen:

10/2002 +++ Tagungsbeirat hat entschieden ++++

Bestwerte bei der Luftdichtheit von Passivhäusern

Zur Einordnung

Bis in die neunziger Jahre waren Neubauten in Deutschland eher "undicht": n50-Leckageraten lagen zwischen 4 und 10 h-1. Probleme mit Zugerscheinungen und Bauschäden bleiben da nicht aus.

Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) vom 01.02.2001 wurde in Deutschland erstmals ein Zielwert für künftige Gebäude vorgegeben: Ohne Lüftungsanlagen sollen 3 h-1, mit Wohnungslüftung 1,5 h-1 nicht überschritten werden.

Bei Passivhäusern werden regelmäßig weit bessere Werte erreicht. Aktuell hat das Passivhaus Institut Gebäudedichtheitsprüfungen bei wegweisenden Projekten durchgeführt:

Turnhalle in München-Unterschleißheim

Die Architekten Pfletscher und Steffan haben diese Einfachturnhalle mit 1000 m² Grundfläche im Passivhausstandard für den Landkreis München und die Stadt Unterschleißheim gebaut. Das Passivhaus Institut (PHI) hat den Bau wissenschaftlich begleitet. Nahezu sensationell ist das Ergebnis des Drucktests: n50 < 0,1 h-1.

Wohnen bei St. Jakob in Frankfurt Bockenheim

19 familienfreundliche Wohnungen mit Passivhausstandard hat die Frankfurter Aufbau AG (FAAG) in der Grempstraße errichten lassen. Das Planungsbüro "faktor 10" hat die fünfgeschossigen Gebäude in Rekordzeit realisiert. Auch bei diesen Wohnungen in Mischbauweise zeigen die Messungen des PHI Top-n50-Werte zwischen 0,2 und 0,45 h-1.

 

Informationen zur Luftdichtheit auf der 7. Passivhaustagung:

Detailliert dokumentierte Bauprojekte mit Angaben zu den verwendeten Materialien für die luftdichte Hülle und über die Ausführung der Anschlüsse zeigt die umfangreiche Posterausstellung. Fachdokumentationen mit Detailzeichnungen und Messergebnissen sind z.B. am Stand des Passivhaus Institutes einsehbar und erhältlich.

Auf der Ausstellung zeigen Hersteller spezifische Produkte für die sichere und dauerhafte Ausführung von luftdichten Gebäudehüllen. Hier gibt es Neuheiten, die viel Arbeit sparen.

"Gewusst wie" ist entscheidend für das wirtschaftliche Bauen. Qualitätssicherer mit jahrelanger Praxiserfahrung präsentieren ihr Knowhow - damit Tagungsteilnehmer und Ausstellungsbesucher von den guten Ergebnissen profitieren.

 

Wozu ist eine so perfekte Luftdichtheit eigentlich gut?

Eine häufig gestellte Frage: "Da machen Sie die Häuser erst dicht und müssen dann eine Lüftungsanlage einbauen. Ist das denn sinnvoll?"

Die klare Antwort lautet: Ja, aus vielen Gründen.

  • Auch in undichten Häuser funktioniert die Lufterneuerung nicht von selbst. Die natürlichen Antriebskräfte schwanken zu stark.
  • So undicht, wie es für eine einigermaßen ausreichende Lufterneuerung nötig wäre, wird schon lange nicht mehr gebaut: Kein Bewohner ist bereit, die dann bei Wind auftretenden Zugerscheinungen zu akzeptieren.
  • Undichtheiten werden sehr häufig von innen nach außen durchströmt. Dabei können große Mengen Wasserdampf in der Fuge kondensieren. Schwere Bauschäden sind die Folge.
  • Mit einer Komfortlüftungsanlage läßt sich die Luftmenge gerade so einstellen, wie es für Gesundheit und Wohlbefinden erwünscht ist.
  • Mit einer Komfortlüftungsanlage mit passivhausgeeigneter Wärmerückgewinnung wird um mindestens einen Faktor 4 energiesparender gelüftet als mit unkontrollierter Fugenlüftung.

Wir haben nur die wichtigsten Punkte genannt. Eine ausführlichere Darstellung findet man z.B. auf den Internetseiten

www.luftdicht.de,

www.blowerdoor.de und

www.flib.de.

(aktualisiert: 24.11.2002    © Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)