Waermeabgabe_an_Passivhaussiedlung

Bild 1: Gemessene Stundenmittel der Wärmeabgabe von 15 Passivhäusern der Passivhaussiedlung in Wiesbaden (Quelle: Mark Großklos/IWU).

 Mehrsparten-Hausanschluss-Schaltschrank

Bild 2: Einsatz eines Mehrsparten-Hausanschluss-Systems (Nitschke-Kowsky)

 Hausintegration Lüftungskompaktgerät

Bild 3: Einbindung eines Lüftungs-Kompaktgerätes in das Passivhaus (Markus Norbert).

 

 Kaminofen raumluftunabhängig
Bild 4: Luftzuführung bei einem Kaminofen; in einem Passivhaus muss die Verbrennungsluft raumluftunabhängig zugeführt werden (Klaus Keh; Foto: Wodtke GmbH).

Passivhaus-Versorgungsvarianten

Arbeitsgruppe VIII: Fortschritte bei der Passivhaus-Versorgungstechnik

Die hohe Energieeffizienz bei Passivhäusern erfordert angepasste Versorgungsvarianten – welche hierfür besonders geeignet erscheinen, wird in Arbeitsgruppe VIII diskutiert werden.

Die Planung einer Versorgung von Passivhaussiedlungen mit Nah- oder Fernwärme wird von Marc Großklos auf der Grundlage von gemessenen Jahresdauerlinien erörtert und die Möglichkeiten für die Einbindung von BHKWs und Brennstoffzellen aufgezeigt (Bild 1).

Alternativ hierzu werden von Matthias Vetter auch dezentrale Strukturen mit Mini-KWK-Anlagen (Brennstoffzellen, Stirling-Motoren und Mikrogasturbinen) für die Versorgung von Ein- und Mehrfamilien-Passivhäusern untersucht. Welche Möglichkeiten bestehen zur Einbeziehung solarthermischer Systeme?

Primärenergetisch hervorragende Versorgungsstrukturen können auch auf der Basis von Erdgas realisiert werden. Kostenreduktionsmöglichkeiten bei der Erstellung von Versorgungsnetzen werden von Petra Nitschke-Kowsky aufgezeigt (Bild 2): Ähnlich den elektrisch betriebenen Kompaktgeräten sind auch gasversorgte integrierte Haustechniksysteme für Warmwasser, Heizung und Lüftung denkbar. Erste Entwicklungsschritte sind bereits eingeleitet worden.

Ausblicke auf zukünftige Energieversorgungssysteme für Passivhäuser werden auch aus der Sicht der Energieversorger erarbeitet. Dabei zeigt Dr. Markus Ewert, dass die Optionen mit elektrischer Energie, insbesondere Lüftungs-Kompaktgeräte, eine wichtige Rolle spielen.

Norbert Markus stellt eine neue Variante für ein Kompaktgerät vor, bei dem eine Heat-Pipe-Schaltung die Vorwärmung der Außenluft sicherstellt (Bild 3).

Der geringe Heizwärmebedarf von Passivhäusern ermöglicht den Einsatz von Festbrennstoffen mit geringem Bevorratungsvolumen. Besonders hohe CO2-Einsparungen können mit dem Einsatz von Holzpellets erreicht werden. Funktion, Auslegung und Luftzuführung der Pellet-Primärofen-Technik im Passivhaus werden von Klaus Keh vorgestellt (Bild 4).


(veröffentlicht: 13.01.2003   © Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)

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