Arbeitsgruppe
VI:
Passivhaus-Schulen
Der Bau von Passivhaus-Schulen hat in den letzten
Jahren einen erfreulichen Impuls bekommen; die laufenden Projekte
sind so interessant, dass die Einrichtung einer eigenen Arbeitsgruppe
zu diesem Thema auf der 10. Passivhaustagung möglich ist:
Den Anfang macht Oliver Kah mit grundlegenden Ergebnissen
zum „Passivhaus-Standard bei Schulbauten“,
zu den Randbedingungen, zur Auslegung und weiteren Planungsaspekten.
Mit Passivhauskomponenten modernisiert wird das von Werner Haase
vorgestellte Projekt „Ganzheitliche
Sanierung der Grundschule Baiersdorf mit Passivhauskomponenten“,
die damit am Ende weitgehend solar beheizt werden kann.
Schulsanierung in Baiersdorf / Vortrag Werner Haase
Anschließend trägt Stephan Heinrich zum Projekt „Neubau
der Gebhard-Müller-Schule im Kreisberufsschulzentrum Biberach“
vor; es wird auch über das Monitoring und Betriebsergebnisse berichtet.
Es zeigte sich, dass eine messtechnische Beurteilung und darauf
aufbauende Betriebsoptimierung der Gebäude- und Anlagentechnik für
den Erfolg von Pilotprojekten sehr empfehlenswert sind.
Joachim Zander und Frank Schnelle gehen auf die
„Bau- und Raumakustik einer Passivhausschule“
an Hand von Abnahmemessungen einem realisierten Schul- und Kindergartengebäude
ein. Insbesondere wird die Frage der „Konflikte“ zwischen Deckeabhängung
und sommerlicher Temperaturstabilität sowie der Schullschutz in
Verbindung mit der Lüftungsanlage und den Überströmöffnungen behandelt.
Die Passivhausschule in Waldshut war eine der ersten Realisierungen
in Deutschland. Zu „Betriebserfahrungen
und soziologischen Umfrageergebnisse“ in diesem
Schulgebäude trägt Volker Weiß vor.
Ein Schulgebäude als Passivhaus liefert unmittelbares Begriffsmaterial
für das Fach Physik: Schon in der Unterstufe lassen sich die Unterschiede
zwischen Temperatur und Wärme (als Energieform) an Hand des Hauses
und im Vergleich zu gewöhnlichen Häusern begreifen. Wärmeströme,
Wärmetransportmechanismen, Wärmestrahlung, Wärmespeicherung, Wärmerückgewinnung
– dies sind unmittelbar erfahrbare und erkundbare Bestandteile eines
Passivhauses. Der Energiebegriff lässt sich herausarbeiten, die
Energieerhaltung ist direkt erlebbar – ein sehr konkreter Zugang
für die Mittelstufe. In der Oberstufe lassen sich Grundzüge der
Thermodynamik ebenso illustrieren wie Gesetze der Fluide und Energieumsätze
bei elektrischen Systemen. All dies ist in einer Passivhausschule
mit direktem Bezug zur eigene Lebenswelt und zum eigenen Handeln
möglich. Albert Einstein wurde im Jahr der Physik 2005 für allerlei
Dinge bemüht. Gerade für das Thema Schule hat sich Einstein aber
wirklich stark engagiert – wir zitieren aus einer seiner Reden hierzu:
„Man hat manchmal in der Schule einfach das Instrument gesehen,
um ein gewisses, möglichst großes Quantum von Wissen auf die heranwachsende
Generation zu übertragen. So ist es aber nicht. Wissen ist tot;
die Schule aber ist Dienerin des Lebens. ...Persönlichkeiten aber
formen sich nicht durch das, was sie hören und sagen, sondern durch
Arbeit und Handeln.“ Ganz in diesem Sinn wollen wir den Einzug der
Passivhaustechnik in den Schulbau verstanden sehen.
Stand der Vorbereitungen zur 10. Passiv-Haus
Tagung in Hannover
im Febr. 2006: Veröffentlichung
des Tagungsprogramms
(PDF)
15.03.2006: Letzter Abgabetermin
für angenommene schriftliche Tagungsbeiträge - Autoren:
bitte diesen Termin unbedingt einhalten.
20.03.2006:
(verlängert!) Letzter Anmeldetermin mit Frühanmelder-Vergünstigung
19. / 20.05.2006 10.
Passivhaustagung HCC Hannover sowie begleitende Passivhausmesse
mit Herstellerforum
21.05.205 Exkursion zu gebauten Passivhäusern
und Modernisierungen in der Region Hannover
(aktualisiert:
13.03.2006 © Passivhaus Institut; unveränderte
Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)
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