Arbeitsgruppe XI:
Neues aus Forschung und Entwicklung: Baukomponenten

Der Passivhausstandard triggert Innovationen im Bausektor: Die unverzichtbare hohe Energieeffizienz fordert neue Details für die Gebäudehülle heraus. Mit jeder neuen verfügbaren Baukomponente wird es andererseits leichter, Passivhäuser zu bauen und mit dem Passivhaus neue Anwendungsfelder zu erschließen.

Passivhäuser sollen keine verkniffenen, fensterlosen Energiesparkisten sein. Solange die U-Werte von Fenstern im Mittel rund fünfmal schlechter sind als opake Wände, besteht die latente Gefahr, dass der thermische Komfort zu Lasten des Tageslichtkomforts in Passivhäusern optimiert wird. Umgekehrt können ungenügend verschattbare Tageslichtöffnungen zu Überhitzung nicht nur im Sommer führen. An zwei zertifizierten Passivhäusern wurde mit Hilfe von Tageslichtsimulationen und Modellanalysen das Öffnungsdispositif optimiert. Reto P. Miloni berichtet über die Ergebnisse im Beitrag „Optimierung von Tageslicht und Sonnenschutz im Passivhaus“.



Passivhaus Schmölzer in Pratteln/Ch (Vortrag Miloni)

Ursula Schneider trägt Ergebnisse aus dem österreichischen Projekt „Grünes Licht“ vor: Es wurde ein zeitgemäßer Standard für die Belichtung von Wohnräumen definiert. Daneben wurden für Fenstertypen, Einbauarten und Leibungsausbildungen Optimierungen der Tageslichtausbeute im Neubaufall sowie Lösungen für den Sanierungsfall erarbeitet.

Der im Programm noch angekündigte Vortrag „IBO Passivhaus-Bauteilkatalog – ökologisch bewertete Konstruktionen“ wurde wegen zeitlicher Verzögerungen beim Projektabschluss zurückgezogen.

Johannes May referiert über „Holz-Beton-Verbund Elemente ‚Passivhaus in 6 Wochen’“. In vielen Bereichen des Bauwesens kommt es heute darauf an, auch schnelle Bauzeiten zu ermöglichen. Erreicht wurde dieses Ziel durch die Kombination der bewährten Leichtbetonbauweise mit den Vorteilen des Holzbaus. Durch die Kombination einer Leichtbetonwand von 7,5 cm, welche kraftschlüssig mit einer Holzständerwand verbunden wurde, entstand ein Wandsystem, welches schnell zu errichten ist, und im Gegensatz zu anderer Bauweisen, das Ziel hat, die innere Wandfläche bereits fertig auf die Baustelle zu liefern.

In größeren Passivhäusern gibt es häufig den Wunsch nach einem innenliegenden Treppenabgang in den unbeheizten, kalten Keller. Hier treten deutlich höhere Wärmeverluste auf als bei einem außerhalb der thermischen Hülle liegenden Treppenabgang. Søren Peper behandelt die damit zusammenhängenden Fragen in seinem Beitrag „Treppenhausschacht im Mehrgeschoss-Passivhaus“. Mit der Untersuchung an einem in Hamburg realisierten Passivhaus konnten Aussagen zu den Wärmeverlusten durch das offene Treppenhaus getroffen werden und eine vereinfachte Berechnungsvorschrift für diese Fragestellung bei Folgeprojekten angegeben werden.


Passivhaus Pinnasberg in Hamburg (Architekturbüro Reinig; Foto: Ebel)
Beiräge dazu von Sören Peper in AG XI und Kerstin Walberg in AG XIV

 

Stand der Vorbereitungen zur 10. Passiv-Haus Tagung in Hannover

Das vollständige Tagungsprogramm (PDF) ist verfügbar.
Änderungen: Der Vortrag von Tobias Waltjen (AG 11, Samstag, 11:10) "IBO-Bauteilkatalog" wurde zurückgezogen (Zeitproblem bei der Fertigstellung).

Der Tagungsband ist im Druck - alle bis auf einen Beitrag (!) sind termingerecht eingegangen. Ein großes Lob und herzlichen Dank an alle Autoren!
     
19. / 20.05.2006   10. Passivhaustagung HCC Hannover sowie begleitende Passivhausmesse mit Herstellerforum (PDF)

21.05.205 Exkursion zu gebauten Passivhäusern und Modernisierungen in der Region Hannover



(aktualisiert: 28.04.2006   © Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)

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