Arbeitsgruppe XIII:
Neues aus Forschung und Entwicklung: Bauphysik

Passivhaus-Standard – das bedeutet nichts anderes, als die Erkenntnisse der Bauphysik umfassend zur Anwendung zu bringen. Durch eine gut wärmedämmende Gebäudehülle ergeben sich viele Vorteile: Denn die inneren Oberflächentemperaturen unterscheiden sich dann nur wenig von der Raumlufttemperatur, dies garantiert geringe Strahlungstemperaturdifferenzen, geringe Feuchteaufnahme und weniger thermischen Stress im Bauteil. Und dies wiederum hat bessere Behaglichkeit, bessere Wohngesundheit und einen besseren Schutz der Bausubstanz zur Folge. Im Umfeld des Passivhaus-Standards werden fortlaufend weiterführende bauphysikalische Erkenntnisse gewonnen. Die Arbeitsgruppe XIII dokumentiert einen Teil der wichtigsten neuen Ergebnisse der letzten Zeit.

Denn Anfang macht Rainer Pfluger mit einem Vortrag über „Lösungen für den Feuchteschutz bei Innendämmung“. Innendämmung ist an sich keine für das Passivhaus empfohlene Maßnahme – dazu sind die verbleibenden Wärmebrücken regelmäßig zu hoch. Neubauten mit Passivhausstandard wird man daher grundsätzlich mit einer außenliegenden Wärmedämmung planen und dadurch viele Vorteile nutzen. Im Gebäudebestand gibt es jedoch häufig keine andere Lösung als die innenliegende Wärmedämmung. Richtig ausgeführt ist eine Innendämmung besser als gar keine Dämmung.


Wie der Feuchteschutz auch mit Innendämmung verbessert werden kann, wird der Beitrag von Rainer Pfluger zeigen.

Die Lüftung im Passivhaus dient unter anderem dazu, die Innenraum-Luftfeuchtigkeit nicht zu stark ansteigen zu lassen. Je höher der Außenluft-Massenstrom in der kalten Jahreszeit, desto mehr wird die im Raum freigesetzte Feuchtigkeit durch trockene Außenluft verdünnt. Sind die Zuluftmengen aber (zu) hoch, so kann es zu trockener Luft im Raum kommen. Adrian Tschui behandelt diese Frage und zugehörige Lösungen in seinem Beitrag „Passivhäuser und Raumluftfeuchte“ (vgl. auch im Passivhaus-Kurs die Seite zur Luftfeuchtigkeit).

Bei der Altbausanierung auf Passivhausstandard muss besonders der Wärmebrückenproblematik Rechnung getragen werden. Für wichtige Wärmebrücken wurden alternative Dämmmaßnahmen berechnet und die jeweiligen &Psi-Werte tabellarisch erfasst und grafisch aufgetragen. A. Külich wird die Ergebnisse in seinem Vortrag „Wärmebrückeneinschätzung bei der energetische Altbausanierung mit Passivhauskomponenten“ vorstellen.

Besondere Bedingungen liegen beim Einsatz von Vakuumdämmpaneelen vor. Da die Dämmschichten hier sehr hochwertig, aber zugleich „dünn“ sind, wirken sich Unterbrechungen besonders stark aus. Marc Großklos behandelt in seinem Vortrag „Wärmebrücken in vorgefertigten Dämmelementen mit Vakuumdämmung für die Bestandssanierung“.

Ein bereits marktreif entwickeltes System zur Dämmung mit für Passivhäuser geeigneten Vakuum-Dämmpaneelen stellt Christof Stölzel in seinem Vortrag „Sichere VIP-Planungs- und Bauprozesse mit Qasa“ vor.


Geschütztes Vakuum-Dämmelement (Vortrag von Christof Stölzel in AG XIII)

 

Stand der Vorbereitungen zur 10. Passiv-Haus Tagung in Hannover

Das vollständige Tagungsprogramm (PDF) ist verfügbar.
     
19. / 20.05.2006   10. Passivhaustagung HCC Hannover sowie begleitende Passivhausmesse mit Herstellerforum (PDF)

21.05.205 Exkursion zu gebauten Passivhäusern und Modernisierungen in der Region Hannover



(aktualisiert: 01.05.2006   © Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)

Das PHI ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Links. Von rechtlich oder ethisch und inhaltlich nicht korrekten Ausführungen, wenn Sie in verlinkten Seiten enthalten sein sollten, distanzieren wir uns ausdrücklich. Für den Inhalt der verlinkten Seite sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.  Passivhaus Institut, Dr. Wolfgang Feist. mail@passiv.de.

   
   Beiträge
>

28.04.2006
Neues aus Forschung und Entwicklung: Baukomponenten


>

20.04.2006
Bisher umfassendste Ausstellung - Liste dazu


>

19.04.2006
Nicht Jammern. Handeln!


>

15.04.2006
Passivhauskomponenten bewähren sich bei der Altbau-Modernisierung


>

10.04.2006
Passivhaus-Projektbeispiele


>

09.04.2006
Fachinformation zum Wärmebrückenfreien Konstruieren


>

21.03.2006
Modernisierung regional


> 13.03.2006
Passivhausschulen

>

9.03.2006
Tagungsfalter mit dem Gesamtprogramm ist verfügbar


> 08.03.2006
Arbeitsgruppe III: Umsetzung in der Region Hannover

> 26.02.2006
Arbeitsgruppe II: Neues zur Passivhauslüftung

> 17.02.2006
Volles Programm

> Thema vom 11.02.2006
Internationale Arbeitsgruppe: Innovative Komponenten und Projekte (XVI)

> Thema vom 31.01.2006
Der Tagungsbeirat beschließt ein umfassendes Programm: Schwerpunkt bei der Modernisierung

> Thema vom 18.12.2005
Überwältigender Rücklauf beim "Call for Papers"

> Thema vom 28.10.2005
Bauen mit Hausverstand

> Thema vom 14.10.2005
Das Ende der billigen Energie

> Thema vom 07.10.2005
Untersuchungen und Erfahrungen zur Behaglichkeit

> Thema vom 30.09.2005
Mut zur Diskussion der Konzepte

> Thema vom 23.09.2005
Umsetzung in der Region und in den Gemeinden

> Aufruf vom 20.09.2005
Projekte anmelden zum Tag des Passivhauses

> Thema vom 17.09.2005
Das Passivhaus beschränkt sich schon längst nicht mehr auf den Wohnungsbau

> Thema vom 09.09.2005
Probleme erkennen - Probleme benennen - Probleme lösen

> Thema vom 04.09.2005
Gestalten, Umgestalten, Spielräume schaffen: Architektur mit dem Passivhaus

> 26.08.2005
Neu im Passivhaus-Kurs: Energiebilanzen als Schlüssel zur Effizienz

> Thema vom 31.08.2005
Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten: Erfahrungen

> 18.08.2005
Mit dem Passivhaus: Werte bewahren - Mehrwert schaffen - Zukunft sichern
(Werte / Mehrwert / Zukunft)

> 14.08.2005
Energieeffizienz beschränkt sich nicht nur auf das Passivhaus; Energieeffizienz hilft gegen hohe Ölpreise (Energieeffizienz)

    Download
> 31.08.2005
Das Leporello zur 10. Internationalen Passivhaustagung: Nachdruck erlaubt! (Leporello)
PDF 248 kb