Energieeffiziente
Technik schafft Werte und dauerhaft sichere regionale Arbeitsplätze
Zukunftsaufgaben: Arbeitslosigkeit
senken,
Klimawandel begrenzen
Immerhin erfordert die Heizung von Gebäuden heute
etwa ein Drittel des gesamten Endenergiebedarfs in Deutschland.
Die Heizung ist damit der größte Einzelposten in der
Energiebilanz und sie ist heute überwiegend abhängig vom
Import an Öl und Gas aus den nicht gerade krisensichersten
Gebieten dieser Welt.
Unsere Generation steht heute vor zwei dringlichen Aufgaben, ohne
deren erfolgreiche Bewältigung wir vor dem Urteil unserer Kinder
und Enkel nicht werden bestehen können: Die anhaltende hohe
Arbeitslosigkeit muss überwunden und die schon heute spürbaren
Auswirkungen des Klimawandels müssen begrenzt werden.
Zu diesen zentralen Aufgaben kann die Umsetzung von Maßnahmen
zu einer erheblich besseren Nutzung von Energie in großem
Umfang beitragen. Im vergangenen Jahrzehnt hat die Forschung und
Entwicklung besonders effizienter Wärmeschutztechniken, Fenster
und Haustechniksysteme zu Produkten geführt, die es erlauben,
den Energieverbrauch in Gebäuden um annähernd 90% zu senken
– also auf ein Zehntel des ursprünglichen Wertes. Dass
dies geht und wie dies geht – das können die Interessierten
auf dieser Internet-Seite und während der Passivhaus-Tagung
im Einzelnen erfahren.
Hier sollen die Auswirkungen aufgezeigt werden, die eine engagierte
Umsetzung der neuen Konzepte und Methoden unter Verwendung der heute
verfügbaren innovativen Produkte haben.
Energieverbrauch spürbar gesenkt
Bei Neubau und Sanierung wird durch energieeffiziente Produkte der
Energieverbrauch spürbar gesenkt; das reduziert die erzeugten
Treibhausgase und es erhöht den Anteil der erneuerbaren Energieversorgung,
Wir wissen heute, dass mit modernen Effizienztechniken in wenigen
Jahrzehnten sogar der gesamte Energiebedarf in Europa aus nachhaltigen
Europäischen Quellen gedeckt werden kann.
Behaglichkeit verbessert und Bautenschutz
erhöht
Die hochwertigen Bauprodukte für eine bessere Wärmedämmung,
die verbesserten Fenster und die Wärmerückgewinnung sparen
aber nicht nur Energie, sie erhöhen die Behaglichkeit in den
Räumen und sie verbessern die Bauqualität und den Bautenschutz.
Sie tragen damit zu einer spürbaren Verringerung der künftigen
Ausgaben für Reparaturen bei – von den verringerten Heizkosten
ganz abgesehen.
Investition in die Zukunft – Wertschöpfung in der Region
Hochwertige Bauprodukte sind andererseits ein wenig teurer als die
immer noch überwiegend üblichen eher mittelmäßigen
Standardmaßnahmen. Die erforderliche Mehrinvestition zahlt
sich aber heute schon aus den eingesparten Betriebskosten wieder
zurück. Diese Maßnahmen sind daher sehr attraktiv, sie
weisen eine gesicherte und künftig noch steigende Verzinsung
auf.
Ein wichtiger Punkt liegt aber gerade darin, dass die angesprochenen
höheren Investitionskosten fast ausschließlich einer
unmittelbaren regionalen Wertschöpfung zu Gute kommen. Die
Wertschöpfung an Gebäuden kommt zu gut 70% dem regionalen
Handwerk zu. Hier gibt es ein breites Spektrum von mittelständischen
Arbeitsplätzen mit völlig unterschiedlichen Qualifikationen
– von der Hilfskraft am Bau über den Isolierer, den Zimmermann
und Bauingenieur bis zum Architekten. Das ist Wirtschaftskraft,
die hier in unserem Land aktiviert werden kann. Heute steht sie
uns zur Verfügung. Die Menschen suchen nach Arbeit und nach
Ausbildungsplätzen. Bei Energieeffizienztechnik und erneuerbaren
Energien gibt es sie. Das ist übrigens einer der Gründe,
weshalb die Bundesregierung den Neubau energieeffizienter Gebäude
und die energieeffiziente Modernisierung über zinsgünstige
Kredite der KfW fördert.
Geld wird ausgegeben – es fragt sich nur, wofür
Zusammenfassend kann man die Auswirkungen auf die Wirtschaft in
Deutschland so kennzeichnen: Mittel, die sonst für schon heute
hohe und künftig noch steigende Verbrauchskosten ausgegeben
würden und überwiegend international agierenden Spekulanten
zufließen, werden durch Maßnahmen der effizienten Energienutzung
fast vollständig in die Region umgeleitet. Sie schaffen hier
höhere Werte und bessere Behaglichkeit auf der einen Seite
und eine Vielzahl von Beschäftigten auf der anderen Seite.
Diese Entwicklung hat das Passivhaus Institut seit seiner Gründung
vor 10 Jahren nach Kräften gefördert. Wir sind durchaus
ein wenig stolz darauf, dass in diesen 10 Jahren die Zahl der verfügbaren
in Europa gefertigten Passivhausfenster von einem Produkt auf über
40 Anbieter gestiegen ist; hocheffiziente Lüftungsanlagen gab
es gar nicht am Markt – heute sind es 15 überwiegend
in Deutschland, Österreich und der Schweiz hergestellte Produkte.
Allein im Bereich dieser meist mittelständischen Hersteller
sichert das Passivhaus schon heute mehr als 1000 Arbeitsplätze
– mit steil steigender Tendenz.
Kurzansprache von Dr. Wolfgang Feist zur Eröffnung der
Passivhausaustellung der Agenda 21, 9. Oktober bis 27. Oktober 2006
im Kundenzentrum der Sparkasse Darmstadt, Luisenplatz, Eintritt
frei
Call
for Papers
PDF 259 kb Einladung
zur 11. Passivhaustagung 2007
PDF 259 kb Anreisebeschreibung
PDF 63 kb |