• Das Europaparlament fordert Passivhaus-Standard
• Aktuelle Vortragstermine von Dr. Wolfgang Feist
• A r c h i t e k t u r p r e i s   2 0 1 0   P a s s i v h a u s

• Neu: Auch zuviel Luft ist oft nicht wünschenswert!
• Neu: Messergebnisse aus Passivhaus-Schule

français
Want to have an english information? Try these pages

Ein Gebäudestandard, der wirklich energieeffizient, komfortabel, wirtschaftlich und umweltfreundlich zugleich ist.
Das Passivhaus ist kein Markenname, sondern ein Baukonzept, das allen offen steht - und das sich in der Praxis bewährt hat: Hier finden Sie Passivhaus-Beispiele. A
uch in bestehenden Häusern: Passivhaus-Altbau.

Einen Überblick zu den Informationen finden Sie hier: Verzeichnis-Passivhaus.

Passivhäuser sparen Energie und Klimagase - nicht nur ein Bisschen, sondern umfassend. Und sie sparen nicht nur rechnerisch auf dem Papier, sondern in der Praxis. Diese Grafik zeigt gemessene Verbrauchswerte in Gebäuden im Bestand, in Niedrigenergiehäusern und in Passivhaussiedlungen. Der Passivhaus-Standard ist nachhaltig. Deswegen wird er im Beschluss des Europaparlamentes vom 31. Januar 2008 ab 2011 für alle EU-Mitgliedsstaaten gefordert.

Messergebnisse: In den 114 Passivhauswohnungen des CEPHEUS-Projektes wurde eine durchschnittliche Einsparung von 90% gemessen - vergleiche die Grafik oben. Das Passivhaus ist ein Faktor-10-Haus: Nur ein Zehntel des durchschnittlich üblichen Heizenergieverbrauchs in bestehenden Häusern wird gebraucht. Wieviel das an Primärenergie ausmacht, erfahren Sie hier.

Behaglichkeit: Durch das aufeinander abgestimmte Konzept wird eine neue Qualität erreicht, die zu sehr guter Behaglichkeit im Winter wie im Sommer und trotzdem vertretbaren Baukosten führt (hier finden Sie einen Kurzfilm zur Behaglichkeit bei Passivhausfenstern). Die Erfahrungen der Nutzer spiegeln das wider.

Das Passivhaus-Konzept ist frei verfügbar. Jeder kompetente Architekt kann ein Passivhaus entwerfen. Schritt für Schritt kann heute bei jeder Neubauplanung der Passivhausstandard erreicht werden - diese Seite zeigt das an einem Beispiel. Das gilt nicht nur für Wohngebäude - auch Bürogebäude und Schulen wurden erfolgreich im Passivhausstandard gebaut.

Ökonomie: Ist der Bau von Passivhäusern wirtschaftlich? Eine Beispielrechnung finden Sie auf dieser Seite: Wirtschaftlichkeit von Passivhäusern. Die deutsche Bundesregierung und östereichische Landesregierungen fördern den Bau von Passivhäusern im Rahmen des KfW40-Förderprogrammes.

Altbau? Auch bei der Modernisierung von Altbauten können Passivhaus-Komponenten verwendet werden - hier finden Sie Beispiele. Und hier praktische Hinweise:
Energiesparen? Gleich richtig! (vom 30.10.2006)

Noch mehr Energie sparen: Warum eigentlich ausgerechnet Passivhäuser bauen und nicht gleich Nullheizenergiehäuser? In diesem Aufsatz von 1997 wird das diskutiert. Nullheizenergiehäuser sind gut - aber sehr teuer. Passivhäuser sind genauso gut - aber bezahlbar. Der Artikel ist ergänzt um gekennzeichnete Kommentare aus heutiger Sicht.

Passivhäuser muss man selbst gesehen haben. Einmal im Jahr ist der Tag des Passivhauses. An diesem Tag öffnen Hunderte von Passivhausbewohnern ihre Häuser, um es jedem Interessierten zu ermöglichen, einmal selbst zu erleben, wie es sich in einem Passivhaus wohnt. Der Tag des Passivhauses wird organisiert von der

 
Tag des Passivhauses

Ökologie: Viele haben sich gewundert, dass der Umweltschutz nicht an oberster Stelle auf dieser Seite zu finden ist. Ganz von selbst sind Passivhäuser umweltfreundlich: Denn sie verbrauchen so wenig Primärenergie, dass diese ohne Umweltprobleme dauerhaft für alle Menschen und in alle Zukunft verfügbar sein wird. Auch der dazu erforderliche anfängliche Mehraufwand beim Bau (Stichwort: Graue Energie) ist im Vergleich zur erzielten Einsparung gering. Das ist so klar erkennbar, dass wir es nicht besonders hervorheben müssen. Viel wichtiger ist, dass diese nachhaltige Umweltverträglichkeit mit dem Passivhaus bereits heute für alle Bauherren und bei jedem Umbau zu vertretbaren Kosten verfügbar ist. Umweltschutz, der sich rechnet, ist viel wirksamer, als Umweltschutz, über den nur geredet wird.

Eine Version dieser Seite gibt es auch zum Herunterladen (pdf-Dokument) und abspeichern; Sie dürfen dieses Dokument (unverändert) auch weitergeben:
Grundlagen Passivhaus als pdf
(download, 217 kB)

Aktuelle Ergebnisse aus Passivhaus-Bauprojekten werden auf der Passivhaustagung in Arbeitsgruppen vorgestellt.

Mehr über die Passivhaustagungen: www.passivhaustagung.de.

 

Passivhaus zum hören

Download eines Doppel-Kopf-Gesprächs des hessischen Rundfunks hr3 zum
Thema Passivhaus

Am Tisch mit Wolfgang Feist, "Energie-Magier" Dauer: 44:37 min.
Autorin: Michaela Wunderle
Datum der Sendung: 02.04.2007

Einer der Väter des Passivhauses ist der Physiker Dr. Wolfgang Feist. Die Bundesstiftung Umwelt hat ihn für seinen Beitrag zur Entwicklung dieser Bauweise mit dem Deutschen Umweltpreis geehrt. Gastgeberin: Michaela Wunderle (Quelle: Hessischer Rundfunk, hr2)

[mehr]

 

Passivhaus: Behaglichkeit durch Effizienz

Das Passivhaus ist der weltweit führende Standard beim energiesparenden Bauen: Die Energieeinsparung beim Heizen beträgt über 80 % gegenüber den gesetzlich vorgeschriebenen Neubau-Standards. Die Heizkosten betragen nur 10 bis 25 € pro Monat - hohe Energiepreise machen Passivhausbewohnern nichts aus.

Der Heizwärmebedarf liegt im Passivhaus unter 15 kWh/(m2a) (bezogen auf die Wohnfläche).

Passivhäuser erreichen die enorme Energieeinsparung durch besonders energieeffiziente Bauteile und durch Lüftungstechnik: Am Komfort wird nicht gespart, der wird sogar spürbar verbessert (vgl. Seite zur Behaglichkeit).

Aber das Passivhaus ist mehr als einfach nur ein Energiesparhaus. Das Passivhaus-Konzept ist ein umfassender Ansatz für preiswertes, qualitativ hochwertiges, gesundes und nachhaltiges Bauen. Jeder kann das Konzept leicht verstehen:

  1. Heutige Neubauten sind so luftdicht gebaut, dass die Lufterneuerung allein durch Fugen und Ritzen nicht ausreichend ist. Aber auch die viel empfohlene Fensterlüftung bringt keine überzeugenden Ergebnisse. Frische Luft ist nicht nur eine Frage des Wohnkomforts, sondern eine Notwendigkeit für ein gesundes Leben. Daher ist die Wohnungslüftung die Schlüsseltechnik für alle Wohngebäude und Wohnhaussanierungen der Zukunft.
  2. Natürlich erfordern Wohnungslüftungsanlagen zusätzliche Investitionsmittel. Wenn sie hocheffizient gebaut sind, sparen sie aber spürbar Energiekosten ein. Lüftungsanlagen mit Passivhausqualität erlauben einen wirtschaftlichen Betrieb.
  3. Jetzt kommt der entscheidende "Trick" des Passivhaus-Konzeptes: Mit der frischen Außenluft kommt ohnehin Luft in jeden Wohnraum. Wenn diese Luft auch die Heizaufgabe mit übernimmt - ohne hohe Luftmengen, ohne Umluft, ohne Geräusche und ohne Zugerscheinungen - dann macht sich die Lüftung gleich doppelt bezahlt.
  4. Möglich ist dieses Konzept der "Frischluftheizung" aber nur in einem Haus mit wirklich guter Wärmedämmung. Eben in einem Passivhaus. Für die Experten: Die maximale Transmissionsheizlast muss weniger als 10 W/m² betragen, damit die Frischluft auch die Wärme transportieren kann.

Passivhaus - das bedeutet Spitzenstellung in Bezug auf:

Damit alles wirklich optimal zusammen wirkt, ist eine Energiebilanz für das Gebäude zu erstellen. Dazu gibt es das Passivhaus-Projektierungs-Paket.

Mehrere Tausend Wohneinheiten in Passivhäusern wurden bereits bezogen. Beispiele werden in mehreren Arbeitsgruppen der Passivhaustagung vorgestellt:

Die Exkursion der Passivhaustagung führt zu gebauten Beispielen in und um Nürnberg.

Hier gibt es mehr Informationen zum Passivhauskonzept.

Hier gibt es Informationen zur Wirtschaftlichkeit.

(aktualisiert 07.10.2007 Autor: Dr. Wolfgang Feist  © Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet. Diese Seiten werden ständig aktualisiert und erweitert.)


Das Passivhaus Institut ist ein unabhängiges privates Forschungsinstitut (Dr. Wolfgang Feist leitet als selbständiger Wissenschaftler das Institut). Mehr zu den Grundsätzen des PHI erfahren Sie auf dieser Seite: PHI.