Verzeichnis: Überblick zu den Passivhaus-Informationen

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Beispiele für Passivhaus Wohngebäude

Passivhäuser verbrauchen deutlich weniger Energie im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden: Selbst gegenüber einem Neubau nach neuestem gesetzlichen Standard (EnEV) beträgt die Einsparung über 75%.

Bis zum Jahr 2007 sind an die Zehntausend Gebäude als Passivhäuser realisiert worden. Im Internet gibt es umfangreiche Projektdokumentationen, z.B. die des Passivhaus Institutes, der IG-Passivhaus und der Passivhaus Dienstleistung GmbH. Im Folgenden werden einige wenige, ausgewählte Beispiele gezeigt. Diese Beispiele haben bei den vergangenen Passivhaustagungen eine Rolle gespielt. Natürlich ist die hier gewählte Zusammenstellung weit entfernt von Vollständigkeit. Sie soll auch nur einen Eindruck vermitteln, wie Passivhäuser aussehen können. Inzwischen gibt es darüber hinaus auch eine ganze Reihe von Passivhaus-Schulgebäuden.

Passivhaus Darmstadt Kranichstein - das erste Passivhaus, gebaut im Jahr 1990 (Foto: Feist 2006). Vier Reihenhäuser in Massivbauweise, erstmaliger Einsatz gedämmter Fensterrahmen. Architekten: Prof. Bott / Ridder / Westermeyer. An diesem Gebäude wurde ein umfangreiches Messprogramm durchgeführt. Vorgestellt mit Foto-Dokumentation des Baus im Tagungsband der 1. Passivhaustagung 1996 (S. 153-180). Bericht im Internet: 15 Jahre Passivhaus Darmstadt Kranichstein. Dieses Gebäude hat seit Jahren einen gemessenen Jahresheizwärmeverbrauch von etwa 10 kWh/(m²a), es ist somit ein 1-Liter-Haus - das erste normal bewohnte Haus mit derart hoher Energieeffizienz. Am 7. Oktober 2006 feierten wir die 15-Jahrfeier des ersten Passivhauses.



Einfamilien-Passivhäuser in Lindlar bei Köln, Architekt Manfred Brausem, Baujahr 1998. Insgesamt fünf Passivhäuser wurden in dieser ersten Passivhaus-Siedlung in Nordrhein-Westfalen gebaut - es sind mit die ersten freistehenden Einfamilenhäuser, die im Passivhausstandard realisiert wurden. Manfred Brausem schrieb für die 2. Passivhaustagung 1998 den Beitrag "Passiv-Solarhäuser im modernen Holzbau" (S. 169 - 179). Im Internet findet man dieses und weitere Projekte von M. Brausem unter www.passiv-haus.de.



Die Passivhaus-Siedlung in Wiesbaden erlaubte den unmittelbaren Vergleich von Messergebnissen aus 22 Passivhäusern mit den von 24 Niedrig-Energie-Häusern am gleichen Bauplatz, durchgeführt durch das Institut Wohnen und Umwelt (IWU, Darmstadt). Folkmar Rasch hat diese Siedlung geplant und 1997 realisiert. Erste Messergebnisse konnten schon 1999 auf der 3. Passivhaustagung von Tobias Loga vorgestellt werden (S. 93 - 110).

Ergebnisse im Internet: Passivhäuser Wiesbaden.

Die Dokumentation einer ähnlichen Passivhaussiedlung mit 32 Häusern in Hannover finden Sie inkl. Plänen, Anschlussdetails, Kostenanalyse und Messergebnissen unter Passivhaussiedlung Hannover Kronsberg ( pdf, 3,6 MB, große Datei!).


Dann kam der Boom - auf der 4. Passivhaus-Tagung in Kassel wurden mehr als 100 neue Passivhaus-Bauprojekte vorgestellt. Darunter das erste Mehrgeschoss-Passivhaus im sozialen Wohnungsbau - gebaut von der GWG Kassel und geplant von den Architekten Prof. Dr. Schneider, Hegger (HHS), und Nolte (ASP). Dieses Projekt war Teil des europäischen Demonstrationsprogramms "CEPHEUS". Das Projekt erbringt den Nachweis, dass der Passivhausstandard auch im öffentlich geförderten Geschosswohnungsbau umsetzbar ist. Es konnten insgesamt 82% Heizwärme gegenüber einem ähnlichen Neubau in "konventioneller" Bauweise eingespart werden. Bericht im Internet: Passivhaus Marbachshöhe.


Dieses Einfamilien-Passivhaus in Ottbergen bei Hildesheim hat Carsten Grobe entworfen und gebaut. Es wurde auf der 5. Passivhaustagung von ihm vorgestellt. Neben Wohnhäusern hat Architekt Grobe auch Nichtwohngebäude mit Passivhausstandard geplant und gebaut. Carsten Grobe trägt auf der 10. Passivhaustagung in Arbeitsgruppe 3 vor.


Das Studenten-Wohnheim "Burse" des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal, auf dem Hauptcampus der Universität Wuppertal in den Siebzigern gebaut, war vor seiner Modernisierung eine wahre "Energie-Schleuder". Es wurde von den Planern Michael Müller und Cristian Schlüter in ein Passivhaus verwandelt. Das Ergebnis war ein Highlight auf der 6. Europäischen Passivhaustagung 2002 in Basel (S. 159-167). Ergebnisse wurden von P. Engelmann und M. Kramp auf der 10. Passivhaustagung in Hannover vorgestellt.


Die Passivhäuser des Wohnprojektes Nestwerk in Dresden-Pillnitz wurden 2000/01 von Reiter und Rentzsch Architekten (Dresden) gebaut und ebenfalls auf der Passiv-Haus-Tagung in Basel vorgestellt. Olaf Reiter trug auch auf der 10. Passivhaustagung über erfolgreiche Passivhaus-Kindertagesstätten vor.


 
Stimmt es, dass Passivhäuser wirklich sehr wenig Heizenergie verbrauchen? Auf der Seite "Passivhaus Praxisergebnisse" haben wir die Auswertungen von gemessenen Verbrauchswerten in Passivhaussiedlungen zusammengetragen.


Auf den Internationalen Passivhaustagungen werden jeweils aktuelle Bauprojekte mit Passivhaus-Standard vorgestellt: www.passivhaustagung.de.
 

Link zur Startseite der Informationen zum Passivhaus:
Passivhaus-Grundlagen.

Link zur Homepage der Passivhaustagung:
Passiv Haus Konferenz.

Verzeichnis aller Seiten dieses Kurses zum Thema Passivhaus: Verzeichnis-Passivhaus.

Link zur Homepage des Passivhaus Institutes:

Sie wollen sich ein Passivhaus einmal aus der Nähe ansehen und mit Bewohnern von Passivhäusern sprechen? Ja, das ist möglich: Einmal im Jahr ist der Tag des Passivhauses. An diesem Tag öffnen Hunderte von Passivhausbewohnern ihre Häuser, um es jedem Interessierten zu ermöglichen, einmal selbst zu erleben, wie es sich in einem Passivhaus wohnt. Der Tag des Passivhauses wird organisiert von der

 

Das Passivhaus ist inzwischen auf großes internationales Interesse gestoßen. In allen Europäischen Ländern gibt es Initiativen von Architekten und Fachplanern, die Passivhäuser in ihrer Region bauen. Hinweise auf Passivhaus-Informationen in verschiedenen Ländern finden Sie hier.

Mit dem Passivhaus-Standard, insbesondere durch den verstärkten Einsatz der hocheffizienten Komponenten bei der Modernisierung von Altbauten, ist ein hoher Beitrag zum Klimaschutz erreichbar. Die erreichten Energieeinsparungen sind so hoch, dass eine Versorgung auf Basis von regional verfügbaren Energieträgern zu vertretbaren Kosten möglich ist.

 


Architekt Andreas Thomsen hat auf der 7. Passivhaus-Tagung 2003 in Hamburg die Arbeitsweise an einem preisgekrönten Entwurf erläutern: Dem Passivhaus-Gebäudeensemble Paul-Roosen-Straße in Hamburg St. Pauli. Hier wurde eine Baulücke im innerstädtischen Bereich geschlossen - mit einem anspruchsvollen Entwurf.


Ein weiteres Passivhaus-Mehrgeschosswohnungs-bauprojekt in Hamburg: Das Passivhaus "Pinnasberg" an der Elbe wurde von Plan-R (Architekte Reinig) geplant und von der Hafenstraßengenossenschaft e.G. realisiert. Die Umweltbehörde in Hamburg hat die Ergebnisse wissenschaftlich auswerten lassen. Der Bericht kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden (PDF, 179 Seiten, 6,2 MB: Passivhaus Pinnasberg).


"1000 Passivhäuser in Österreich" - das war der Titel des Vortrags von Günter Lang auf der 8. Passivhaus-Tagung 2004 in Krems an der Donau. Gerade österreichische Architekten haben die Gestaltungschancen des Passivhaus-Konzeptes vielfältig für ihre Entwürfe genutzt. Günter Lang berichtete über den Erfolg der Passivhaus-Verbreitung in Österreich in Arbeitsgruppe 7 der 10. Internationalen Passiv Haus Konferenz.


Einfamilien-Passivhaus in Ardagger, Entwurf der Architekten Prehal und Poppe. Das Wohnhaus benötigt keine konventionelle Heizanlage und wird vorwiegend mittels passiver Sonnenenergie und den inneren Abwärmen beheizt.


Ein weiterer Entwurf der Architekten Prehal und Poppe: Das - entgegen gängiger Lehrmeinung - nicht nach Süden ausgerichtete Passivhaus in Öhling mit einer Hülle aus unbehandeltem Lärchenholz erobert mit seiner zarten Terrasse auch tal- bzw. dorfseitig Terrain. (Baujahr 2000).


Architekt Prof. Hermann Kaufmann realisierte sein Architekturbüro Kaufmann/Lenz /Gmeiner in Schwarzach / Vorarlberg 1999 als Passivhaus.


Passivhaus bei St. Jakob in Frankfurt, Entwurf und Realisation Büro "faktor 10" (Petra Grenz und Folkmer Rasch), der abgebildete Gebäudeteil zeigt wegen der Aussicht auf den Feldberg um Taunus nach Norden. Eine systematische wissenschaftliche Auswertung wurde von Sören Peper auf der 9. Passivhaustagung in Ludwigshafen vorgestellt (S. 373 - 380). Sie zeigte, dass im Gegensatz zur landläufigen Meinung Passivhäuser auch in Nordorientierung funktionieren können: Vorausgesetzt, sie werden konsequent mit Hilfe des PHPP geplant. Der Forschungsbericht ist veröffentlicht und frei zum Download im Internet: Passivhaus in Nordorientierung.


Ein Altbau wurde zum "Passivhaus im Bestand" bei dieser Sanierung der GAG in Ludwigshafen. Andrè Zaman hat Erfahrungen beim Umbau und erste Ergebnisse auf der 10. Passivhaustagung vorgestellt. Passivhaus-Technik eignet sich für den Einsatz bei Bestands-Sanierungen. Auf diesem Weg können beträchtliche Energieeinsparungen erreicht werden.


Die Passivhaus-Blockbebauung "Sophienhof" der FAAG in Frankfurt ist die 2006 fertiggestellte bisher größte Passivhausentwicklung Deutschlands. Das Bauprojekt mit 160 Wohnungen im Herzen von Frankfurt wurde auf der 11. Passivhaustagung vorgestellt.



(aktualisiert 18.08.2007 Autor Dr. Wolfgang Feist  
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