Die Abbildung zeigt gemessene Heizwärmeverbrauchswerte von verschiedenen Gebäudestandards:

In 114 Passivhauswohnungen des CEPHEUS-Projektes (ganz rechts) wurde eine durchschnittliche Einsparung von 90% gemessen.

Durch das aufeinander abgestimmte Konzept wird eine neue Qualität erreicht, die sich in sehr guter Behaglichkeit, Wohngesundheit und vertretbaren Baukosten zeigt.

Aktuelle Ergebnisse aus messtechnisch begleiteten Bauprojekten werden auf der Passivhaustagung in den Arbeitsgruppen 9 und 10 vorgestellt.

Mehr über die Passivhaustagung: www.passivhaustagung.de.

Passivhaus

Das Passivhaus ist Weltmeister beim energiesparenden Bauen: Die Energieeinsparung beim Heizen liegt über 80 % gegenüber den gesetzlich vorgeschriebenen Standards. Die verbleibenden Heizkosten sind auch bei hohen Energepreisen extrem gering: Der Heizwärmebedarf liegt unter 15 kWh/(m2a), die Heizkosten betragen 10 bis 25 € pro Monat - und das selbst bei hohen Energiepreisen.

Passivhäuser erreichen die enorme Energieeinsparung durch besonders energieeffiziente Bauteile und durch Lüftungstechnik: Am Komfort wird nicht gespart, der wird sogar spürbar verbessert.

Aber das Passivhaus ist mehr als einfach nur ein Energiesparhaus. Das Passivhaus-Konzept ist ein umfassender Ansatz für preiswertes, qualitativ hochwertiges, gesundes und nachhaltiges Bauen. Wie das? Die entscheidenden Gedanken sind leicht zu verstehen:

  1. Heutige Neubauten sind so luftdicht gebaut, dass die Lufterneuerung allein durch Fugen und Ritzen unzureichend ist. Aber auch die viel empfohlene Fensterlüftung bringt keine überzeugenden Ergebnisse. Frische Luft ist aber nicht nur eine Frage des Wohnkomforts, sondern eine Notwendigkeit für ein gesundes Leben. Daher ist die Wohnungslüftung die Schlüsseltechnik für alle Wohngebäude und Wohnhaussanierungen der Zukunft.
  2. Natürlich erfordern Wohngslüftungsanlagen zusätzliche Investitionsmittel. Wenn sie hocheffizient gebaut sind, sparen sie aber künftig auch Energie ein. Lüftungsanlagen mit Passivhausqualität erlauben einen wirtschaftlichen Betrieb.
  3. Jetzt kommt der entscheidende Trick des Passivhaus-Konzeptes: Mit der frischen Außenluft kommt ohnehin Luft in jeden Wohnraum. Wenn diese Luft auch die Heizaufgabe mit übernimmt - ohne hohe Luftmengen, ohne Umluft, ohne Geräusche und ohne Zugerscheinungen - dann macht sich die Lüftung gleich doppelt bezahlt.
  4. Möglich ist dieses Konzept der "Frischluftheizung" aber nur in einem Haus mit sehr, sehr guter Wärmedämmung. Eben in einem Passivhaus. Für die Experten: Die maximale Transmissionsheizlast muss weniger als 10 W/m² betragen, damit die aus hygienischen Gründen geforderte Frischluft auch die Wärme transportieren kann.

Passivhaus - das bedeutet Spitzenstellung in Bezug auf:

Mehr als 5000 Wohneinheiten in Passivhäusern wurden bereits bezogen. Beispiele werden in mehreren Arbeitsgruppen der Passivhaustagung vorgestellt:

Die Exkursion am 1. Mai 2005 führt zu gebauten Beispielen im Rhein-Neckar-Dreieck.

Noch mehr zum Passivhauskonzept.



(aktualisiert 20.03.2005   © Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der Quelle gestattet)