Wärmedämmung
funktioniert Hier folgt ein zweiter, vom Teil 1 unabhängiger Beleg dafür, dass Wärmedämmung von Gebäuden ganz erhebliche Energieeinsparungen ermöglicht. Weitere Belege werden folgen. Die Belege wurden durch saubere wissenschaftliche Methoden erbracht. Die Ergebnisse der dazu durchgeführten Messungen sind so eindeutig, dass jeder sie unmittelbar verstehen kann. Und diese Belege stehen in voller Übereinstimmung mit dem Erkenntnisstand der zuständigen Disziplin, der Bauphysik. Im Folgenden werden die Belege nachvollziehbar dargestellt - die wissenschaftliche Publikation ist an anderer Stelle längst erfolgt. |
Dr.
Wolfgang Feist leitet das Passivhaus-Institut in Darmstadt. Er ist Dipl.-Physiker
und promovierter Bauphysiker. |
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Beleg
2: Das folgende Bild zeigt Messergebnisse für den Heizwärmeverbrauch in einem sehr gut wärmegedämmten Gebäude, dem Passivhaus in Darmstadt Kranichstein. Diese Grafik zeigt
Messwerte des Heizenergieverbrauchs. Diese Grafik sagt eigentlich alles:
Das bedeutet: Der Verbrauch im Passivhaus ist um mehr als 90% geringer als der Durchschnittsverbrauch. Der Heizenergieverbrauch im Passivhaus ist vernachlässigbar gering. So gering, dass ein solches Haus im Prinzip auch mit ein paar Kerzen beheizt werden könnte. Warum ist der Heizenergieverbrauch im Passivhaus so gering? Das Passivhaus ist vor allen Dingen sehr gut wärmegedämmt. Die Außenwände haben eine Dämmung mit 27,5 cm Dicke, das Dach sogar mit 44,5 cm. Die Fenster haben eine Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung. Und die Lüftung verfügt über Wärmerückgewinnung. Würde auch nur ein Bestandteil dieses Konzeptes nicht wie geplant funktionieren, so wäre der Wärmeverlust des Hauses deutlich höher - und damit auch der zu erwartende Energieverbrauch. Im ersten Jahr z.B. war die Wärmedämmung der Fensterrahmen noch nicht angebracht und die Kellerdecke noch nicht fertig gedämmt. Der Energieverbrauch war dementsprechend in diesem ersten Jahr deutlich höher (aber immer noch sehr gering). Dass die Energieeinsparung in diesem sehr gut gedämmten Gebäude so groß ist belegt ganz offensichtlich, dass das Konzept funktioniert - und damit, dass eine gute Wärmedämmung funktioniert. Inzwischen wurden noch weit mehr Passivhäuser gebaut Heute gibt es über 6000 bewohnte Wohneinheiten in Passivhäusern. In sehr vielen dieser Gebäude wurde der Heizenergieverbrauch gemessen. Und immer ist der gemessene Verbrauch extrem gering. Einen systematischen Vergleich mit statistischen Methoden finden Sie auf der Seite: Passivhaus-Praxisergebnisse. Weiter Häuser finden Sie hier dokumentiert: Passivhaus-Projekte. Übereinstimmung mit der Berechnung Die Messergebnisse aus den bewohnten Passivhäusern stimmen mit den anerkannten Berechnungsmethoden der Bauphysik gut überein, hier ist es die Europäische Norm EN 832.
Die Übereinstimmung von Theorie und Praxis hat sich bei sorgfältig durchgeführten Messungen immer wieder gezeigt. Auch die Untersuchungen in diesem Teil 2 zeigen klar, dass eine verbesserte Wärmedämmung wirksam ist und dass die eingeführten und in der Wissenschaft anerkannten Rechenmethoden zuverlässig sind, insbesondere, dass der U-Wert eine treffende Kennzeichnung für den Energieverlust eines Außenbauteils ist. In loser Folge werden weitere Beiträge in dieser Reihe erscheinen.
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Link zu Beleg 1 zur Wirksamkeit der Wärmedämmung: Wärmedämmung funktioniert (1). Link zu Beleg 3 zur Wirksamkeit der Wärmedämmung: Wärmedämmung funktioniert (3). Link zu Beleg 4 zur Wirksamkeit der Wärmedämmung: Verbrauchsmessung gedämmter Altbau (4) Link zu Informationen zum Passivhaus: Passivhaus-Grundlagen. Link zur Homepage der Passivhaustagung: Passiv Haus Konferenz. Link zur Homepage des Passivhaus Institutes: (aktualisiert 01.11.2006 Autor:
Dr. Wolfgang Feist |