Verzeichnis: Überblick zu den Passivhaus-Informationen

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Passivhaus - Möglichkeiten
der Heizung mit Biomasse

Kurz und bündig: Was ist ein Passivhaus?

Neben der besonders günstigen CO2-Bilanz bietet der Einsatz von Biobrennstoffen im Passivhaus eine Reihe besonderer Vorteile: Wegen des sehr geringen Heizwärmebedarfs genügen relativ kleine Bevorratungsvolumina. Daher sind Brennstofftransport und -Lagerung unproblematisch im Vergleich zur Situation bei konventionellen Gebäuden und für die Heizung mit Biomasse entfallen häufig aufgeführte Einwände.


So haben es viele Bauherren gern: Ein Kaminofen als Komfortheizung im Wohnzimmer. Geht das auch im Passivhaus? Kann der Ofen gleich als Heizung für ein ganzes Einfamilienhaus herangezogen werden? (Foto: Hase).


So sieht der Ofen im infraroten Licht der Wärmestrahlung aus - über Strahlung erfolgt der größere Teil der Wärmeabgabe. Das muss bei der Simulation berücksichtigt werden. (Thermographie: aus [Sinz 2004] Donau-Universität Krems).


Mit dem Programm DYNBIL kann das Gesamtsystem "Ofen + Gebäude" thermisch simuliert werden. Daraus lassen sich sowohl Hinweise für die Aufstellung des Ofens und seine Betriebsweise, als auch Zielsetzungen für die Weiterentwicklung der Öfen herleiten. Wolfgang Feist stellt auf der Arbeitskreissitzung Ergebnisse von Simulationsläufen durch Rainer Pfluger dar - im Einzelfall werden die verschiedenen Fälle auch im Protokollband 36 dokumentiert [AkkP 36].
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Mehr Informationen zum Passivhaus

.Passivhäuser kann man besichtigen: Einmal im Jahr ist der Tag des Passivhauses. An diesem Tag öffnen Hunderte von Passivhausbewohnern ihre Häuser, um es jedem Interessierten zu ermöglichen, einmal selbst zu erleben, wie es sich in einem Passivhaus wohnt. Der Tag des Passivhauses wird organisiert von der

 

Das Passivhaus ist nur ein Beispiel für die hohen Potentiale, die in einer effizienten Energienutzung stecken. Der Heizwärmebedarf wird durch Passivhäuser auf etwa ein Zehntel des heute durchschnittlich üblichen Wertes verringert - weil die Dienstleistung "thermischer Komfort" eigentlich gar nicht an den Einsatz von Energie gebunden ist. Das gilt aber auch für die meisten anderen Nutzen, die aus Energie gewonnen werden. Auch in den meisten anderen Energienutzungsketten lässt sich die Effizienz ganz erheblich steigern. Vgl. dazu die Seite Energienutzen - Energiedienstleistung.

Aktuelle Ergebnisse aus Passivhaus-Bauprojekten werden auf der Passivhaustagung in Arbeitsgruppen vorgestellt.

Mehr über die Passivhaustagungen: www.passivhaustagung.de.

Biomassenutzung im Passivhaus

Bei Gebäuden mit niedrigem Heizwärmebedarf, wie es Passivhäuser sind, stellen verbrauchsunabhängige Grundkosten eine hohe anteilige Belastung dar. Bei Biomasseheizungen fallen keine Zählergebühren und Anschlusskosten an, die Versorgungssicherheit ist zudem hoch. Im Rahmen der vierten Phase des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser sollen die Potentiale gasförmiger, flüssiger und fester Biobrennstoffe für die Wärmeversorgung in Passivhaus-Wohngebäuden untersucht werden. Hinsichtlich sicherheitstechnischer und anlagentechnischer Restriktionen sollen Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Besonders wichtig: Sicherheit

Rahmenbedingungen der Erzeugung von Verbrennungswärme im Passivhaus, der Aufbau der Feuerstätten, Abgasführung, Raumluftunabhängigkeit, Betrieb mit Lüftungsanlagen und Aspekte der Luftdichtheit werden diskutiert und Strategien zu Aufstellort und Betriebsweise von Wärmeerzeugern im Passivhaus besprochen.

Praktische Umsetzung im Passivhaus

Wie die Realisierung aussehen kann und welche Anlagenkonfigurationen für Holz- und Holzpelletsheizung im Passivhaus sinnvoll sind wird systematisch und anhand von gebauten Beispielen ausgeführt.

Wärmeerzeuger besonders kleiner Leistung, wie sie in Passivhäusern gebraucht werden, werfen besondere Fragen auf. Insbesondere bei Holzfeuerungen sind Brenner kleiner Leistung, die gleichzeitig gute Abgaswerte aufweisen und in ihrer Wärmeerzeugung regelbar sind, bisher nicht am Markt. Nicht zuletzt wird auch oft die Forderung nach Sichtbarkeit der Flammen gestellt, was die Wärmeabgabe an den Aufstellraum vergrößert und Dichtheitsfragen aufwirft. Eine neue Entwicklung in dieser Sparte wird vorgestellt und auf weitere Möglichkeiten hingewiesen.

Biomasse - eine bedeutende Ressource

Biomasse-Potenziale in Deutschland, die Grenzen des momentanen Angebots, mögliche Steigerungen und konkurrierende Anwendungen der begrenzten Ressourcen werden umrissen und die mögliche Steigerung der Reichweite durch Effizienztechnologien verdeutlicht.

Die Diskussion von und mit den Teilnehmern wird auch in dieser Sitzung ein besonders wertvolles Element darstellen und Ergänzungen und Anmerkungen einfließen lassen.

Der Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser Phase IV wird gefördert durch die DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, den Klimaschutzfonds proKlima der Stadtwerke Hannover AG, E.ON Energie AG und das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.

Quellen:

[AkkP 36] Heizung mit Biobrennstoffen für Passivhäuser, Protokollband Nr. 36 des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser Phase IV, Passivhaus Institut, Darmstadt - in Vorbereitung.

[Dorer 2002] Viktor Dorer und Anne Haas, Heiri Huber: Optimierte Luftheizung für Passivhäuser (PH-Luft) EMPA Dübendorf, Abt. Energiesysteme/Haustechnik, 1HTA Luzern, 2002

[Sinz 2004] Engelbert Sinz: Holzöfen in Passivhäusern Erster Teil: „Quantitative und qualitative Ergebnisse“, Master Thesis am Zentrum für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems im Zuge des Universitäts- Lehrganges Solararchitektur 2002 - 2004


Mehrere Tausend Wohneinheiten und Hunderte Nichtwohngebäude in Passivhausstandard wurden bereits bezogen. Beispiele werden in mehreren Arbeitsgruppen der Passivhaustagung vorgestellt:

Die Exkursion der Passivhaustagung führt zu gebauten Beispielen in und um Nürnberg.

Hier gibt es weitere Informationen zum Passivhauskonzept.


(aktualisiert 01.09.2007 Autor: Dr. Wolfgang Feist  © Passivhaus Institut Eine unveränderte Wiedergabe ist unter Angabe der Quelle gestattet. Diese Seiten werden ständig aktualisiert und erweitert.)


Zum Thema "Heizung mit Biobrennstoffen für Passivhäuser"

fand in Darmstadt am 19. September 2007 einen Sitzung des Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser AK 36 statt. der Protokollband dieser Sitzung wird gerade bearbeitet und ist demnächst über das Passivhaus Institut zu erhalten.