Energieeffizienz
Lange Zeit galt "Energiesparen"
als etwas Langweiliges und Altbackenes. Oder schlimmer, es wurde
sogar als Einschränkung verstanden. Mit der Verbesserung der Energieeffizienz
kam die entscheidende Wende: Jetzt wird sogar mehr Komfort
bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch möglich.
Das Passivhaus ist ein Musterbeispiel für diesen Erfolg. Vergleichbares
ist aber auch in ganz anderen Sektoren möglich: Mit dem 1-Liter-Auto
(auch: Hypercar) werden über 75 % Treibstoff gespart (ohne Einschränkung
des Fahrkomforts), mit einem LCD-Monitor über 60 % Stromverbrauch
gegenüber Standardbildschirmen und mit Leuchtstofflampen 75 bis
80% des Stromverbrauchs gegenüber Glühlampen.
Energieeffizienz: Das bedeutet, Energieverbrauch wird durch
intelligente, innovative Produkte und kluge Prozessführung ersetzt.
Erwünschte Begleiterscheinungen sind die erhöhte Inlandswertschöpfung,
die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Anregung von Innovation.
Bessere Energieeffizienz
ist universell einsetzbar. Überall, wo heute
Dienstleistungen mit Energie erbracht werden, lässt sich die
Effizienz verbessern, meist ganz erheblich. Die dazu erforderlichen
Maßnahmen werden zusammen mit der Neubeschaffung (z.B. Energiesparkühlschrank)
oder mit einer Erhaltungsinvestition oder einer Modernisierung (z.B.
Wärmedämmung bei Neuverputz) durchgeführt. Dies ist
in den meisten Fällen wirtschaftlich sehr attraktiv. In einigen
Fällen lohnt es sich sogar, alte Systeme sofort zu ersetzen:
Heizungsumwälzpumpen, alte Kessel vor 1982, alte Beleuchtungseinrichtungen,
Dämmung von Kellerdecken und Dachgeschossdecken.
Ist Effizienz gleichbedeutend
mit "Wirkungsgrad"? Ganz und gar nicht, der Effizienz-Begriff
ist viel umfassender - hier
mehr dazu.
Ausführlicher
Artikel zur Energieeffizienz zum kostenlosen Download (492 kB).
Autor:
Dr. Wolfgang Feist
aktualisiert:
16.02.2005
©
Passivhaus Institut; unveränderte Wiedergabe unter Angabe der
Quelle gestattet
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